3 Tester, 3 Meinungen: Den Hymercar Grand Canyon S bewerten
dieses Mal Auto-Profi Thomas Gerhardt, Camping-Anfänger Matthias
Ackermann und Wohnmobil-Spezi Sophia Pfisterer.
Matthias Ackermann ist ein Kollege von der Zeitschrift MOTORRAD
und sonst etwas flotter auf der Straße unterwegs. Mit dem Sprinter
als Basisfahrzeug war er sehr zufrieden: "An die Automatik muss man
sich kurz gewöhnen, erweist sich dann aber schnell als Vorteil und
beschleunigt den Wagen mit seinen 163 PS flott."
Sophia Pfisterer gefallen die Assistenzsysteme: "Dank
Abstandshalter und Tempomat kann ich auch bei viel Verkehr rund um
Stuttgart immer locker bleiben. "
Thomas Gerhardt kämpfte mit dem Spurhalteassistenten: "Verlässt
man unbeabsichtigt die Spur, haut der Mercedes auf der betroffenen
Seite die Bremse rein um zwischen den Seitenmarkierungen zu
bleiben. Das geschieht teilweise derart abrupt und überraschend,
dass mir vor allem bei höherem Tempo recht unwohl wird."
Matthias Ackermann ist das erste Mal mit einem Campingbus
unterwegs - er träumt davon sich ein Fahrzeug in dieser Größe
anzuschaffen. Kann ihn der Hymercar Grand Canyon S überzeugen?
Matthias Ackermann: "Erstes Ziel war der Stellplatz an der
Therme in Bad Wörishofen. Nach dem „Einchecken“ waren wir
überrascht, wieviele wohl die gleich Idee hatten, eine
Wochenendtour mit einem Thermenbesuch zu verbinden."
Der Aufstieg ins Bett fällt allen Testern schwer, auch dem 1,85
Meter großen Matthias Ackermann. Leider gibt es keinen Trittstufe,
um die Matratze zu erklimmen.
Die Matratze liegt auf Tellerfedern - eigentlich ein
Qualitätsmerkmal. Die persönlichen Einschätzungen sind geteilt:
Kollege Ackermann ist die Matratze etwas zu hart, Sophia Pfisterer
schläft wiederum sehr gut trotz in der Mitte geteilter
Matratzen.
Thomas Gerhardt testete die Transporter-Qualitäten des Hymer-Car
Grand Canyon S. Einen kleinen Minuspunkt bekommt die Ladefläche
unter dem Bett, weil es keine Abtrennung zwischen Lade- und
Wohnraum gibt.
Ein recht großes Fahrrad passt gut ins Heck bei hochgeklappter
Matratze. Praktisch auch die passgenauen Verzurrgurte für
Campingstühle (links) und Campingtisch (rechts neben dem
Fahrrad).
Dazu gehören auch der Tempomat und der Abstandshalter (links).
Viele weitere Funktionen wie Navigation oder die Auswahl von
Radiosender funktioniert via Sprachsteuerung. "Hey Mercedes" ist
das Codewort für das System namens MBUX.
Thomas Gerhardt findet das System noch nicht komplett
ausgereift: "Die Aufforderung, mich zum nächstgelegenen Anbieter
koffeinhaltiger Heißgetränke zu führen, wird nicht gerade eilig
umgesetzt. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten serviert
mir der Mercedes immerhin einige Restaurant-Vorschläge. Bis die
Route endgültig feststeht, vergehen ein paar Minuten. "