Sicherer Spurwechsel: Optional gibt es einen
Spurwechselassistenten, der per Blinkzeichen im Spiegel zuverlässig
vor Fahrzeugen im toten Winkel warnt, daneben einen Tempomat mit
Abstands-Regelung. Weitere Assistenzsysteme sind in dieser
Generation nicht zu erwarten - enttäuschend in dieser Klasse.
So praktisch ist der Porsche Panamera im Innenraum: Das
Interieur bekommt im Test 4 von 5 Sternen. Porsches neuer Stil:
flugzeugartiges Cockpit mit zahlreichen Schaltern; gute
Verarbeitung, aber billig wirkende Hebel rund ums Lenkrad.
Alu serienmäßig: Das Geld für teures Wurzelholz kann man sich
getrost sparen; Aluminium passt hervorragend zum modernen Look des
Panamera-Interieurs. Die alltägliche Bedienung funktioniert trotz
vieler Schalter und Knöpfe sehr gut.
Beim Thema Übersichtlichkeit bekommt der Panamera Diesel 3 von 5
Sternen. Das Laser-Auge ermittelt bei der objektiven Messung der
Rundumsicht Werte, die auf dem Niveau eines BMW Fünfer GT und eines
Mercedes CLS liegen. Nicht neu ist, dass die tiefe und damit als
ins Auto integriert empfundene Sitzposition die Übersicht nach
vorne erschwert - das gilt für viele Sportcoupés. Das Hauptproblem
beim Panamera stellt man beim Blick über die Schulter fest: Die
Seitenfenster verjüngen sich nach hinten, die Heckscheibe bietet
nur einen schmalen Ausschnitt. Zudem stellen sich noch die
Kopfstützen der Rücksitze in den Weg.
So reisetauglich ist der Porsche Panamera Diesel: Der Aufpreis
der adaptiven Dämpferverstellung lohnt sich - nur sie schafft den
Spagat zwischen Agilität und Reisekomfort.
Rückbank: 4 von 5 Sternen. Auch hinten sportlich: Nur zwei
Personen dürfen eine Mitfahrt im Fond des Panamera genießen - in
Sportsitzen. Den dritten Platz beansprucht die Kardanwelle mit
ihrem voluminösen Tunnel. Kindersitze lassen sich dank
Isofix-Befestigungen einfach montieren und sind dann sicher
verankert.
So gut lässt sich der Porsche Panamera Diesel rangieren: Großes
Auto sucht noch größere Lücke - in der Stadt stößt der
Fünf-Meter-Panamera an seine natürlichen Grenzen.
Keine Chance ohne Parkpiepser: Schon die Ausmaße des
Fünf-Meter-Schiffs lassen vermuten, dass Einparken nicht zu den
Lieblingsbeschäftigungen eines Panamera-Fahrers zählen dürfte.
Beim Thema Parken/Rangieren holt sich der Panamera 4 von 5
Sternen. Zwar liefert Porsche serienmäßig die Parkassistent
genannten Sensoren am Heck, doch ohne das optionale vordere Pendant
(476 Euro) fällt das Rangieren im engen Umfeld schwer (Sicht auf
Hindernisse vorne (2) oder schräg vorne (3); Öffnungsspalt der
Türen: 40,3 cm (4) auf einen Normparkplatz). Mit 11,8 Meter geht
der Wendekreis (1) für eine Limousine dieses Formats in
Ordnung.
Porsche gibt 445 Liter an, Audi beim ähnlich großen A7 535. Zwei
Hartschalenkoffer (von Delsey) und wenige weiche Taschen füllen ihn
bis zur Gepäckraumabdeckung. Wenn vier Personen in den Urlaub
fahren wollen, müssen sie sich stark bescheiden - oder am besten
ausschließlich Reisetaschen für die Utensilien nutzen.