Bei seinem Topmodell setzt BMW auf eine Mischbauweise aus Stahl,
Alu, Magnesium und Carbon. Bis zu 130 Kilo soll der 7er dadurch
leichter ausfallen als sein Vorgänger.
Die serienmäßige Luftfederung vorn und hinten mit adaptiven
Dämpfern sorgt für gesteigerten Fahrkomfort. Darüber hinaus werden
Navigations- und Kameradaten ausgewertet, um das Set-up an die
bevorstehende Strecke anzupassen.
Unser 730d-Testwagen war zudem mit dem großen Fahrdynamik-Paket
samt Wankstabilisierung sowie Hinterachslenkung ausgestattet (4.400
Euro). Die um bis zu drei Grad in beide Richtungen mitlenkenden
Hinterräder sorgen für mehr Handlichkeit und Stabilität.
BMW Carbon Core. Das Carbon wird erstmals in der Rohbaustruktur
einer Großserienfertigung eingesetzt und durchläuft alle
Fertigungsschritte samt Lackierung.
Unser 730d-Testwagen ist die derzeit kleinste Motorisierung im
neuen 7er. Laune macht der 265 PS starke Sechszylinder-Diesel
trotzdem. Darüber rangieren der 740d mit 320 PS sowie die
überarbeiteten Benziner in 740i und 750i.
Anders als BMW setzt Audi bei seinem Topmodell auf eine nahezu
komplett aus Aluminium bestehende Karosserie, die leichter und
verwindungssteifer ausfällt als konventionelle Stahl-Rohbauten.
Obwohl der A8 ebenfalls luftgefedert und adaptiv gedämpft auf
die Piste geht, kommt er beim Komfort nicht mit dem intelligenten
High-Tech-Fahrwerk des 7er mit.
Wie lange es solche Diesel-Giganten wohl noch geben wird? Der
4.2 Liter große V8 Turbodiesel stemmt wuchtige 850 Nm über alle
vier Räder auf den Asphalt.
Rein optisch setzte BMW beim neuen 7er auf Evolution, statt auf
Revolution. Die größten Änderungen gibt es unter dem Blech und vor
allem im Innenraum...
Der volldigitale 7er unterhält die Generation Bildschirm mit
Displays im Überfluss. Dazu gesellen sich feine Materialien und
eine vorbildliche Verarbeitung.
Zum großen Infotainment-Monitor nebst TFT-Kombi-Instrument
gesellt sich eine Klimabedienleiste, die ebenfalls aus einem
Touchscreen besteht und Berührungen mit Farbeffekten
inszeniert.
Darüber hinaus reagiert der BMW erstmals auf Gesten. Eine Kamera
im Dachhimmel filmt hierfür Bewegungen der Fahrerhand und
interpretiert daraus Bedienwünsche.
Wie die Zeit vergeht, zeigt im Automobilbau nichts so deutlich
wie die Elektronik. Obwohl der A8 immer noch mehr zu bieten hat als
die meisten übrigen Autos...
...und die knopflastige Mittelkonsole verströmen den analogen
Charme einer Automatikuhr, was wunderbar mit dem Qualitätsgefühl
des wie aus dem Vollen gefrästen Interieurs harmoniert.
In der Mittelarmlehne der hinteren Komfortsitze ist wiederum ein
Monitor eingelassen, der sich bei näherer Betrachtung als Tablet-PC
entpuppt und zur Steuerung von Klimaanlage, Sitzen oder
Infotainment genutzt werden kann.
Fein gemacht BMW! Optisch eher Evolution denn Revolution, hat
der 7er beim Fahrkomfort einen großen Schritt nach vorn gemacht.
Zudem begeistert er mit zahlreichen Technik-Highlights und setzt
sich somit deutlich vor den älteren Audi.