
Auf zum Pfadfindertreff: höhergelegte Kombis versus Crossover-SUV. Skoda Octavia Combi, VW Golf Variant und Mini Countryman im Vergleich.
Auf zum Pfadfindertreff: höhergelegte Kombis versus Crossover-SUV. Skoda Octavia Combi, VW Golf Variant und Mini Countryman im Vergleich.
Der Mini bietet mit einer sehr direkten Lenkung und dem straffen Fahrwerk ein markentypisches Fahrgefühl. Allerdings kurvt er über Land weniger gelassen als der Golf ...
... und auf ruppigem Asphalt geht ihm im Vergleich sogar eher die Traktion aus.
Die herbere Federung zahlt sich jedenfalls nicht durch mehr Fahrspaß aus, wohl aber beim Slalom und doppelten Spurwechsel, denn um die Hütchen fegt der Mini am schnellsten.
Die hochwertige Lederausstattung gehört zum Mini Yours Trim.
Nur im Mini lässt sich die Rückbank verschieben, ...
... um den Bein- oder den Kofferraum variabel zu vergrößern. Letzterer bleibt egal wie der mit Abstand kleinste im Vergleich (maximal 1.390 l).
Die „Picnic Bench“ kostet inklusive Ablagenpaket 450 Euro.
Bedienung und zügiges Anfahren hat der straffe und teure Mini drauf. Er kompensiert seine kürzere Karosserie teilweise mit der verschiebbaren Rückbank. Assistenz hat er wenig.
Der Skoda fährt zügig durch Biegungen, doch mit größerer Wankneigung, indirekterer Lenkung und nicht ganz so neutralem Handling zeigt er einen weniger sportlich geprägten Ansatz als der VW.
Obwohl der VW und der Skoda sehr ausgewogen federn, erreicht der Scout in diesem und im Normalmodus nicht ganz die Ausgewogenheit des Alltrack.
Da der Skoda neben der gleichen MQB-Plattform auch den gleichen VW-Motor nutzt, unterscheiden sich die Fahrleistungen zum Alltrack fast gar nicht.
Vorne trägt das Zweispeichenlenkrad beim Skoda Drehwalzen und echte Knöpfe.
Die einzeln ausklappbaren Schlafkopfstützen sind Teil des Komfort-Plus-Pakets (970 Euro).
Sie passen gut zum geräumigen Fond, in dem es eine kleine Durchlade gibt.
Lademeister: 640 bis 1.700 Liter Gepäck passen in den rustikalen Tschechen. Die Rückbank lässt sich vom Kofferraum entriegeln.
Mit viel Platz, hohem Komfort und seinem kräftigen, aber anfahrschwachen Motor kommt der Octavia knapp vor dem Golf ins Ziel: etwas günstiger, etwas besser bedienbar.
Allradantrieb haben in diesem Test alle, doch nur im Golf Alltrack gehört er zum Serienumfang.
Das Fahren kann der Alltrack hervorragend. Okay, das DCC-Fahrwerk kostet 1.045 Euro und 5 mm Bodenfreiheit, doch damit federt der Kombi ziemlich entspannt mit trotzdem geringen Aufbaubewegungen.
Zu den Stärken des Golf gehört prinzipiell der mächtig durchzugsstarke Zweiliter-Diesel, der 229 km/h schafft und mit 6,9 l/100 km wenig verbraucht.
6,7 Sekunden reichen dem anfahrschwachen VW mit vorgespanntem Antrieb auf 100 km/h, beim Skoda dauert es 6,8 s. Mit 8,0 s ist der Mini etwas langsamer, dafür fährt er spürbar zügiger los.
Anders als etwa der GTI hat der Alltrack echte statt Touch-Lenkradknöpfe ...
... sonst basiert die Bedienung überwiegend auf Berührungsempfindlichkeit.
Bequeme Seriensitze mit „Alltrack“-Schriftzug, denen jedoch etwas mehr Seitenhalt und Beinauflage gut stehen würde.
Geräumiger, variabler Gepäckraum mit flacher und niedriger Ladekante beim Alltrack (maximal 1.642 l).
Sein enorm ausgewogenes Fahrverhalten ist hervorragend, doch die teils lästige Bedienung vermasselt ihm den Sieg. Wie beim Skoda gilt: Viel Platz, viel Kraft, viel Turboloch.
Unter dem Strich kommen die leicht höhergelegten Kombis in der Eigenschaftswertung auf unterschiedlichen Wegen zur gleichen Punktzahl und sind dem Countryman deutlich überlegen.