Diese drei Dieselkombis rangeln hinter dem VW Passat um die
Spitze in der bezahlbaren Mittelklasse. Ford mit dem neuen Mondeo,
Mazda mit dem modellgepflegten 6 und Opel mit dem erstarkten
Insignia.
Den Ford Mondeo gibt es eigentlich schon seit 2013 - aber nur in
den USA. Das Werk in Belgien wurde aber kurzfristig geschlossen.
Die Folge: der Mondeo wirkt nicht mehr so brandneu, wie er
eigentlich möchte.
Allerdings bügelt der Mazda kurze Unebenheiten eher schlecht
aus, die hierfür verantwortliche straffe Fahrwerksabstimmung macht
auf gut ausgebauten Landstraßen aber viel Spaß.
Die präzise Lenkung meldet ihre Arbeit leider nur fade an den
Fahrer zurück, bei schnellen Lastwechseln neigt der Mazda ziemlich
deutlich zum Übersteuern.
Der neue Vierzylinder-Tubrodiesel weißt nun optimierte
Einlasskanäle, einen Turbo mit variabler Ladergeometrie, ein
Einspritzsystem mit 2.000 Bar Druck sowie eine effektivere
Isolierung auf. Außerdem leistet er nun stolze 170 PS.
Das Sechsganggetriebe arbeitet mit präziser sportlicher Note,
kann aber die etwas enttäuschende Kraftentfaltung des eigentlich
starken Motors nicht kompensieren.
Obwohl das kleinste Auto im Test, bietet der Mazda seinen
Mitfahrern den meisten Platz. Tempo, Navigations- und Warnhinweise
werden im Head-Up-Display angezeigt.
Der neue Diesel gefällt durch eine fortschrittliche Laufkultur
und 400 Nm Drehmoment schon ab 1.750/min. Störend ist die ein wenig
hakelige agierende Schaltung.
Der kleinere Innenraum wirkt sich auf die Freiheiten der
Insassen aus. Diese sitzen zwar immer noch sehr bequem, aber auch
deutlich beengter als in den Konkurrenten.
Erschreckend: Die Bremswerte des Mazda. Aus Tempo 100 braucht
der Japaner schon 5,7 Meter mehr um zum Stillstand zu kommen. Aus
Tempo 130 braucht der Mazda 6 Kombi sogar schon 9,1 Meter mehr. Der
Sieg für den Mazda ist dahin.
Dank vehementerer Bremsen sichert der Mondeo sich den Sieg und
verweist den sportlicheren Mazda auf den zweiten Rang. Der neue
Diesel des Opel kann mit der Konkurrenz noch nicht ganz mithalten,
überzeugen kann der Insignia durch seinen günstigen Preis und den
guten Federungskomfort.