
Die sportlichen Ansagen von N, ST und JCW werden auf drei unterschiedliche Weisen interpretiert. Was steckt hinter den Anprüchen?
Die sportlichen Ansagen von N, ST und JCW werden auf drei unterschiedliche Weisen interpretiert. Was steckt hinter den Anprüchen?
Der Hyundai beweist Symbolcharakter, bringt die Idee vom sportlichen Kleinwagen wieder auf den Punkt. Auf den Ausgangspunkt, auf die Grundzutat.
Perfekt dosiert: Das Cockpit mischt Trends mit der unschlagbaren Funktionalität der Kunststofftaste.
Die Fahrmodi ändern den Geschmack der N-Zusätze, nicht aber ihre kräftige Stammwürze.
Der i20 ist keineswegs hängen- oder gar zurückgeblieben. Im Gegenteil: neben digitalen Instrumenten gibt es eine Sitzheizung sogar im Fond.
Unbeugsam ist die Bremse hinter den 18 Zoll großen und 215 mm breiten Schlappen an der bockstarken Vorderachse, von der das Performance-Niveau des i20 ausgeht.
Bis 100 km/h beschleunigt der N den nominell stärkeren Mini aus. Der Schub der 204 Pferdchen liegt aber nicht einfach vor, er muss erarbeitet werden.
Vom straffen i20 N wird man auf den Flitzebogen gespannt. Besonders auf der Strecke beweist er, dass Hyundais ambitionierte Versprechen kein Marketinggewäsch sind.
Auf der Landstraße ist das Handling des Fiesta ST eher lose, daher war, ist und bleibt er unser Fahrspaß-Held.
Beim Fiesta stecken die Highlights in den Schnittstellen: in der aufgedrehten Lenkung und seiner ploppig-krossen Schaltung.
Kein Schnick-schnack: Analoguhren, Plastiklandschaft, nur drei magere Zylinder und trotzdem kein einzig offener Wunsch – dem Fahrverhalten sei Dank.
Die stark konturierten Sitze bieten den Komfort von Kneifzangen, besonders im Hüftbereich.
Leicht und agil wedelt sich der Fiesta am schnellsten durch die Hütchen. Erst auf der Rennstrecke merkt man, dass der Hyundai aus härterem Holz geschnitten ist.
Mit seiner geringeren Schwungmasse dreht der 200 PS starke 1,5-Liter-Turbo noch gieriger als der Vierfüßler im i20.
Der Ford spielt die locker-leichte Unterhaltungsmaschine, tanzt einen stets mit der Hüfte an. Auf der Strecke geht irgendwann die Bremskraft aus.
Der Mini hat die dicksten Muckis und mit seinen 1.273 Kilo nicht mal einen nennenswerten Gewichtsnachteil, stellt seine nominellen Vorteile aber nach wie vor auf zu wackelige Beine.
Kultiges Cockpit mit herrlicher Bohnenstangen-Schaltung. Das trübe Tachodisplay ist für ein 45.000-Euro-Auto eine echte Frechheit.
Alles hip oder wie: Heckleuchten-Grafik im Stil des Union Jacks, knuffige Anzeigen, Lichtorgel um den Zentralbildschirm – dazu wurde nun die Digitalisierung ausgeweitet.
Auch wenn der Retro-Chic immer noch danach schreit, das waschechte Gokart-Feeling gehört im JCW der Vergangenheit an.
Auf der Landstraße fühlt sich der Mini mit seinem lockeren Setup mehr nach Flummi an. Die Querdynamik erreicht bestenfalls ein Viertel des Potenzials seiner Konkurrenz.
Der Zweiliter unter der Haube ist eine Wucht, passt mit seiner bauchigen Charakteristik aber nicht zum hyperaktiven Landstraßen-Fahrgefühl.
Auf Landstraßen mag das gummiartige Fahrverhalten noch unterhaltsam sein. Die Rundstrecken-Performance ist einem Rennwagenkonstrukteur à la John Cooper allerdings alles andere als würdig.
Neben der Strecke gibt es kein besser oder schlechter, sondern nur drei verschiedene Geschmacksrichtungen von Unterhaltsamkeit.
Mit wachsendem Anspruch trennen sich Spreu und Weizen jedoch. Nur der Hyundai bekommt Fahrspaß und Performance unter einen Hut.