Lange hat sich Kia nicht mehr in das Segment der sportlichen Premium-Limousinen vorgetraut. Der Stinger 3.3 T-GDI muss sich nun im Zweikampf gegen den BMW 440i behaupten.
Er gehört zum Establishment: Der BMW 440i Gran Coupe. Extras wie die adaptiven LED-Scheinwerfer für 1.190 Euro machen allerdings auch entsprechend teuer.
Auf Grund des geringeren Verbauchs von 10,5 Litern auf 100 km fährt der BMW, mit gleich großem 60 Liter Tank und einer Reichweite von 571 km, 54 km weiter.
127 Kilogramm beträgt das Mehrgewicht des Kia Stinger. Auch darum ist der BMW 440i das ökonomischere Fahrzeug: Er verbraucht trotz ähnlicher Fahrleistungen im Schnitt rund einen Liter weniger Treibstoff.
Wie schon angemerkt kann der Kia beim Thema Bremsweg nicht ganz mit dem BMW mithalten. Aus allen Geschwindigkeiten fällt dieser ein paar Meter länger aus.
Die verschiedenen Fahrmodi sind bereits Serie. Etliche Assistenten auch. Einige, wie zum Beispiel der Abstandshalter, reagieren allerdings etwas kleinlich.
Der Touchscreen ist blickfreundlich hoch montiert, dafür muss man zum Betouchen den rechten Arm weit anheben und ausstrecken. Das erschwert das zielgenaue Treffen auf dem Bildschirm und ist anstrengend.
Das Getriebe im Stinger ist nicht so fein ausbalanciert, wie im BMW. Die brachiale Leistung des Motors quittiert es bei Langsamfahrt auch mal mit kleineren Rucklern.
Am Ende gewinnt der 4er mit seinem feineren Motor und der besseren Qualität. Der Stinger ist aber definitiv kein schlechtes Auto und kann den wesentlich attraktiveren Preis vorweisen.