Die zweite Generation des VW Polo (Baureihencode 86C) kam 1981
auf den Markt, doch zunächst mit verhaltener Leistung: 40, 50 oder
60 PS leisten die Vierzylinder. Doch 1985 kam die Lösung für
Leistungsprobleme: Der G40 mit 113 PS.
Hinter dem von VW benutzten Begriff "G-Lader" verbirgt sich ein
sogenannter "Schneckenverdichter", der - ähnlich wie ein Kompressor
- über einen Riemen angetrieben wird und das Gemisch
vorverdichtet.
Ab 1990 bekam der VW Polo ein umfangreiches Facelift innen und
außen. Nun trug er Rechteckscheinwerfer, voluminösere Stoßfänger,
eine glattere Front und einen angepasste Seitenlinie.
Auch innen gab es eine deutliche Modernisierung vom 86C auf 86C
F: Die Urversion besaß ein Cockpit in Golf-machart mit einem
Instrumententräger. Drehzahlmesser, Wassertemperaturanzeige, Tank-
und Digitaluhr - und eine Tachoskala, die bis Tempo 240 reicht –
genial!
Die Fahrleistungen blieben nahezu gleich: In 8,6 s auf Tempo
100, erst bei 196 km/h war Schluss. Dank der verbesserten
Aerodynamik sprintete der spätere G40 in 2 Zehnteln weniger auf
100.
Der Erfolg des Kleinwagens war vor allem auch im Ausland groß.
Von der zweiten Marge mit 1.500 Fahrzeugen wurden 500 nach
Frankreich geliefert. Auch in Großbritannien (im Bild die
GB-Version) war der G40 begehrt.
Die Baureihe Polo startete 1975 mit der Sparversion des
baugleichen Audi 50, der ab 1974 angeboten wurde. Sportlichste
Version des ersten VW Polo ist der GT mit 60 PS.
Beim GT handelt es sich um den gleichen Motor wie beim späteren
Polo, ein OHC-Vierzylinder mit Grauguss-Block und
Leichtmetall-Querstromzylinderkopf sowie Zahnriemen. Der erste Polo
wurd von 1975 bis 1981 gebaut.
Die zweite Generation des VW Polo lief ab 1981 vom Band und
wurde dank sehr guter Verkäufe bis ins Jahr 1994 gefertigt. Rund
1,7 Millionen Einheiten in dieser Zeit.
Der Nachfolger hört auf den internen Baucode 6N und konnte nicht
an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen. Von 1994 bis 2001 wurden
645.000 Exemplare gebaut.
In Erinnerung bleiben wird der dritte Polo vor allem als
Harlekin: Die Fahrzeuge wurden nach Fertigstellung teilweise
demontiert und in 4 verschiedenen Zusammenstellungen angeboten. Die
Farben heißen Ginster-Gelb, Chagall-Blau, Pistazie-Grün und
Flash-Rot.
Der GTI kam erst knapp ein Jahr nach dem tiefgreifenden Facelift
im Jahr 2005. Ab Frühjahr 2006 wurde der bis zu 216 km/h schnelle
Kleinwagen ausgeliefert. Die noch stärkere Cup-Version mit 180 PS
beschleunigt in 7,5 s auf 100 und erreicht eine Spitze von 225
km/h.
Seit 2009 ist der Polo V auf dem Markt, seit Ende 2010 gibt es
den GTi zu kaufen. Sein 1,4-Liter-TSI leistet 180 PS und
beschleunigt den Kleinwagen in weniger als 7 s auf Tempo 100.
Der schnellste Serien-Polo aller Zeiten heißt allerdings VW Polo
WRC Street und wurde 2012 vorgestellt. Angetrieben von einem 220 PS
starken Zweiliter mit 350 Nm max. Drehmome nt erreicht er 243 km/h
und ist in 6,4 s auf Landstraßentempo.