Keine Flügel, keine Knallfarben. Die Anbauten bleiben dezent,
orientieren sich an der Audi-Serie. Das weckt keine überirdischen
Erwartungen - doch der MTM RS3 geht wie die Hölle.
Der RS 3 kommt mit dem kleinen Tuning-Programm von MTM, ein
großes wird gerade entwickelt. Klein heißt übrigens, dass der
2,5-Liter- Fünfzylinder nun 415 statt 367 PS leistet und - viel
wichtiger - 550 statt 465 Newtonmeter auf die Kurbelwelle
wuchtet.
Jene 550 Nm quetscht ein Zusatzsteuergerät aus dem Reihenfünfer.
Die Optimierung wurde aufwendig auf dem Rollenprüfstand entwickelt
und erprobt.Letztendlich handelt es sich dabei um das Ausreizen der
Leistungsreserven, die der Hersteller bewusst lässt.
Aus der Ruheposition dotzt der Kopf gegen den Schalensitz, hebt
es den Magen aus seiner Tieflage, und die Wangen fallen leicht ein.
Der MTM-RS3 schleudert den Fahrer in 3,9 Sekunden auf 100 km/h.
Der getunte Fünfzylinder verkneift sich Ruckeln völlig. Und das
ist nicht selbstverständlich für ein Chip-getuntes Triebwerk. Es
gibt auch keinen Drehmomenteinbruch.
Nur beim Abstimmen des Fahrwerks, da hat die Techniker der
sportliche Ehrgeiz schon sehr gepackt. Zwar sitzt der RS3 mit
Gewindefahrwerk prall in den Radhäusern, auf schlechten Straßen
müssen aber die Bandscheiben einen Teil der Stoßdämpfung
übernehmen.
145,1 km/h Beim schnellen Ausweichen (Wedeln) ist der MTM mit
seinem straffen Fahrwerk etwas schneller als die komfortablere
Serienversion (142,4 km/h).
Auf der guten Basis des RS 3 baut Tuner MTM auf und holt aus dem
Fünfzylinder noch mehr Drehmoment. Damit geht der Audi wie ein
Sportwagen vorwärts. Abzüge gibt es wegen des zu straffen
Fahrwerks.