Eau Rouge, diese Passage kennt jeder Rennsportfan. Der Nissan
GT-R meistert sie linientreu und ohne auszuschlagen. Wenn du oben
bist, hast du im besten Fall 220 Sachen drauf. Wir fetzten nicht
ganz so schnell durch.
Sicherer Sportwagen: Auf der Rennstrecke baut sich schnell ein
Vertrauensverhältnis zwischen Faher und GT-R auf. Wenn es dem
570-PS-Sportwagen zu viel wird, quietschen die Räder und er schiebt
nach außen.
7,004 Kilometer, 20 Kurven - im neuen Nissan GT-R: Wenn du ihn
zu aufgeregt in die Kurve wuchtest, schlägt er schon mal leicht mit
dem Hintern aus, um dann von den Kontrollsystemen wieder gezügelt
zu werden.
Wenn der Nissan GT-R herunterschaltet zwischengaselt es leider
nicht aus dem neuen Titanauspuff. Dafür klackert das Getriebe in
unserem Testwagen nach 200 gefahrenen Kilometern noch immer
vernehmbar, scheint bisweilen nach dem passenden Zahnrad zu
stochern.
Ab 3.000/min bis 7:200/min hängt der GT-R überzeugend am Gas,
der Turbo drückt und puncht. Unten herum spürst du das Turboloch,
das sie nicht zugeschüttet bekommen haben.
Für mehr Abtrieb änderten die Ingenieure die Frontschürze und
-Lippe. Der Kühlergrill trägt jetzt das Nissan-typische "V"
(V-Motion). Der Einlass wuchs um 20 Prozent. Das verhilft dem Motor
zu mehr Luft.
Auf der Bremse nickt der Nissan GT-R nicht spürbarer ein, und in
Pouhon lehnt er sich mit seiner verstärkten Karosserie in die
Kurve, während die Dunlop-Gummis (255/40 R20 vorn, 285/35 R20
hinten) ausreichend haften, sodass der Tacho am Kurvenausgang 180 k
m/h anzeigt.
Noch ein Wort zu den in drei Stufen elektronisch verstellbaren
Dämpfern (Bilstein Damptronic), die Nissan im GT-R bereits ab Werk
verbaut. Im Komfort-Modus lassen sie dich durch Dörfer gleiten,
auch wenn der 570-PS-Sportler eine gewisse Grundhärte hat.