Als 992 ist die achte Generation des deutschen
Vorzeigesportwagens von Porsche am Start. Wir testen ihn unter der
Fragestellung: Triggert er wieder das echte 911-Gefühl?
Gleichgültig staut er sich dank Stop-and-go-Funktion des
Tempomaten durch die Rushhour, ausgeglichen wandeln die adaptiven
Stoßdämpfer des Sportfahrwerks (940 Euro) Unebenheiten in
Reibungswärme um, besonnen bleibt er in der Spur, selbst wenn ein
Hindernis in schnell gefahrenen Kurven zum harten Abbremsen
zwingt.
Im Schnitt lässt sich der 992 mit 11,4 Liter Super Plus auf 100
Kilometer bewegen. Wer bummelt, kann mit 8,3 Litern auf 100 km
klarkommen, wer pusht, sollte mit 13,8 Litern auf 100 km
rechnen.
Das dralle Heck fläzt sich in die Fahrspur. In der Großstadt
stoßen die Dimensionen zwar noch nicht an ihre Grenzen, doch die
Breite macht den Zweitürer unübersichtlich und schwer
einschätzbar.
Serienmäßig rollt der 992 mischbereift, kommt vorne mit 20 und
hinten mit 21 Zoll großen Rädern (Reifendimension vorn 245/35,
hinten 305/30. Fabrikat Good-year Eagle F1 Asymmetric 3).
Sollten Sie Lederausstattung (3.975 Euro), Alcantara-Dachhimmel
(1.160 Euro) und Carbonpaket (1.785 Euro) konfigurieren, dann sähe
Ihr Innenraum so aus.
Im Moment des Gewichtstransfers von rechts nach links klopft
sanft die Wange der adaptiven Sportsitze (3.273 Euro) an und meldet
dem Rücken eine Extraladung Seitenkräfte.
Wer angesichts der reduzierten Tasterzahl eine komplexe
Bedienung befürchtet, wird positiv überrascht. Von den digitalen
Möglichkeiten sei als hilfreiche die sogenannte Schwarmdatennutzung
erwähnt.
Dabei profitiert der Porschefahrer von den Daten anderer
vernetzter Verkehrsteilnehmer und erhält Warnmeldungen über
Unwetter, Staus sowie Unfallgefahren.
Neben dem bereits erwähnten Sportfahrwerk und den adaptiven
Sportsitzen hatte Porsche unserem Carrera 4S Hinterachslenkung
(2.249 Euro), Wankausgleich (3.213 Euro), Sportauspuff (2.606
Euro), Keramikbremse (8.937 Euro), Servolenkung Plus (262 Euro) und
ein Sportlenkrad (274 Euro) mitgegeben.