Überflieger mit Rennsportgenen. Der Carrera GT erweitert den Horizont und offenbart das technisch machbare.
Überflieger mit Rennsportgenen. Der Carrera GT erweitert den Horizont und offenbart das technisch machbare.
Die Ansicht für Überflieger: Das Entfernen der zwei Kevlar-Dachhälften geschieht förmlich in Windeseile.
Er zeigt auf, was fahrdynamisch alles möglich ist. Auf die segensreiche Wirkung des Heckflügels darf die Besatzung ab 120 km/h vertrauen – automatisch.
Der GT ist aerodynamisch nahezu perfekt austariert. Laut Porsche generiert die GT-Karosserie inklusive des kunstvoll geformten Kohlefaser-Unterbodens bei Höchstgeschwindigkeit (330 km/h) eine Abtriebslast von 400 Kilogramm.
Hinter den Magnesium-Hohlspeichenfelgen arbeiten riesige Keramikscheiben und Sechskolbensättel. Die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen sind mit Zentralmuttern befestigt – rot = Rechts-, blau = Linksgewinde
Ein vorbildliches Technik-Arrangement mit dem am Monocoque angeschraubten Motor- und Aggregateträger: Der 612 PS starke und 590 Newtonmeter Drehmoment stemmende 5,7-Liter-V10.
Die Gene des Porsche-Überfliegers Carrera GT stammen nachweislich aus dem Rennsport. Der Supertest klärt, ob das Lustprinzip auch für die Strasse gilt.
Die ungeheure Kraft des erstaunlich kultiviert und vibrationsfrei drehenden Zehnzylinders will vom Start weg behutsam eingesetzt werden, wenn die 612-PS-Power nicht im Wheelspin verrauchen soll.
Der Carrera GT sprintet in nur 3,8 Sekunden auf 100 km/h. 10,2 Sekunden bis Tempo 200 lassen sich realisieren – sogar mit vollem Tank und Beifahrer.
Die Keramikbremse mit riesigen Sechskolben-Bremssätteln bewirkt ebenso Gewaltiges: Nach nur 4,8 Sekunden steht der 1473 Kilogramm schwere Zweisitzer aus Tempo 200.
Gute Messbedingungen in Hockenheim,Traction Controll off: Das Resultat ist der absolute Rundenrekord für straßenzugelassene Sportwagen.
Den Kleinen Kurs in Hockenheim umrundet der Porsche Carrera GT in 1.08,6 Minuten. Dabei handelt es sich bei den freigegebenen Michelin-Reifen wohlgemerkt nicht um die speziellen Sportreifen, sondern um solche des Typs Pilot Sport, die über bessere Eigenschaften vor allem bei Nässe verfügen.
Der Grenzbereich liegt weit jenseits dessen, was man bisher gewohnt war und ähnelt stark dem Fahrverhalten reinrassiger Rennwagen.
Niedrige Temperaturen, nasse Stellen auf der Fahrbahn und mit Traktionskontrolle unterwegs: Bei der vom 2D-Datarecording aufgezeichneten Zeit von 7.32 Minuten handelt es sich also sozusagen um einen Minimalwert, der unter idealen Bedingungen sicher noch um gute zehn Sekunden unterboten werden kann.
Ungeachtet dessen ist der Carrera GT der bisher schnellste, je gemessene Straßensportler. "Der Carrera GT ist ein Statement von Porsche genau zur richtigen Zeit"