Rückruf Porsche und Audi: Rückruf nach dem Rückruf

Sowie die idyllische Landschaft auf diesem Bild, ist auch die Karriere des Porsche Cayenne von der Sonne beschienen. Im Segment der üppig motorisierten Fullsize-SUV möchtet nun die dritte Generation aus Zuffenhausen die Gunst der Kunden für sich gewinnen.

Die dynamischen Fähigkeiten stehen beim Cayenne S außer Frage. Damit das mit dem Staubaufwirbeln klappt, verteilt der Allrad die Kraft per elektronisch geregelter Lamellenkupplung.

Mit den zwei Vorgängermodellen des größten Porsche-SUV setze der Sportwagenhersteller rund 770.000 Exemplare am Markt ab. Auf die Absatzzahlen des neuen Modells sind sicherlich auch die Konkurrenten von BMW, Mercedes und Land Rover gespannt.

Bei einem Grundpreis von rund 92.000 Euro befindet sich der Cayenne S im oberen Preissegment. Der Testwagen kommt mit all seinen Extras auf einen Gesamtpreis von beachtlichen 128.443 Euro.

Für diese Summe wird auch einiges geboten. Und zwar ein V6-Biturbo, 440 PS, drei Liter Hubraum, 550 Nm und eine Beschleunigung die den kanpp 2,2 Tonnen schweren Geländewagen in 5,1 Sekunden auf Tempo 100 spurten lässt.

Und Handling? Hat er erst recht. So viel Aufwand, aber der bringt hervorragende Dynamik. So schafft er im Fahrversuch die 18 Meter um die Pylonen mit einer Geschwindigkeit von 65,3 km/h.

Und der Verbauch? 12,1 Liter auf 100 Kilometer schluckte der Cayenne S mit dem V6-Biturbo-Benziner im Test. Das entspricht 281 g CO2/km. Relativ ist das wenig, absolut aber sehr viel. Einen sparsameren Diesel gibt es vorerst nicht.

Raumfülle wie in einer Luxuslimousine und das Handling eines Sportwagens? Doch, das geht und zwar mit dem Cayenne S. Etwas enttäuschend ist jedoch die fehlende Innovation in Bezug auf die Assistenzsysteme.

Ins Cockpit räumt Porsche bequeme adaptive Sportsitze, welche zur Gesamtsumme von 36.479,45 Euro für Extras 1.987,30 Euro beitragen. Der knapp 5 Meter lange SUV bietet außerdem einen Normsitzraum von 740 mm.

Porschetypisch befindet sich selbstverständlich auch beim neuen Cayenne S der große Drehzahlmesser in der Mitte der Instrumententafel. Optional kann für 1.463,70 Euro ein Head-Up Display zugebucht werden.

Drehrad mit Dampfknopf: Um die verschiedenen Fahrmodi auszuwählen genügt ein sanftes Drehen am kleinen Rad auf der rechten Seite des Lenkrads. Per Druck auf den Knopf in der Mitte, erhält man den Sofortboost.

Teils komplizierte Bedienung: Auch Rundfunkempfang hat er. Wie für alles andere muss man sich durch die Menüs tapsen. Für knapp 6.000 Euro Aufpreis kann, falls gewünscht, den schönen Klängen des Burmester High-End Surround Sound-Systems gelauscht werden.

Der stummelige Wahlhebel des Achtgang-Automatikgetriebs dient gleichzeitig als Handauflage. Schnell und weich schaltet das Getriebe, im Normal-Modus mitunter aber etwas trödelig.

Getrennt regelbare Temperatur- und Luftstärkeregelung: 821,10 Euro Aufpreis kostet die 4-Zonen-Klimaautomatik. Ein Feinstaubfilter mit Aktivkohle säubert die Luft bevor diese in den Innenraum gelangt.

In der zweiten Reihe geht es sehr luftig zu. Kopf- und Beinfreiheit sind großzügig vorhanden. Auch mit fünf Passagieren lassen sich längere Fahrten hervorragend aushalten.

Für alle, die den Erwerb des Cayenne mit Alltagsnutzen im Fond erklären wollen: Rückbank klappt, rückt und variiert.

Das Volumen des Gepäckraums liegt zwischen 655 und maximal 1.710 Litern im umgeklappten Zustand. Zum einfachen Beladen dient die großzügige Ladeluke und die relativ ebene Ladekante.

Glänzende Bremsscheiben spiegeln die Cayenne-Philosophie: Viel Kraft für alle beherrschbar machen. Im Bremswegetest erzielt er ausgezeichnete Ergebnisse. Aus 100 km/h benötigt er 34,9 Meter bis zum Stillstand.

Er ist über zwei Tonnen schwer, fast fünf Meter lang, und doch beeindruckt der neue Cayenne mit einer Agilität und Dynamik, die an einen Sportwagen erinnert. Zudem ist ab Mai eine Plug-in-Hybrid Variante mit einer Systemleistung von 462 PS verfügbar. Wir sind gespannt.

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