Unter der wuchtigen Karosserie steckt Turbo-Leistung bis zum
Bersten: der VW Scirocco R mit 265 PS verteidigt die Ehre gegen den
Renault Mégane Coupé RS mit 250 PS.
Dabei sollte jedem Interessenten bewusst sein, dass der VW
Scirocco wie auch der Renault Mégane waschechte Coupés sind - mit
allen Auswirkungen auf die Platzverhältnisse im Innenraum, speziell
auf den Rücksitzen.
Dass der breitschultrige Volks-Angaser fünf PS weniger als der
VW Golf R leistet, darf vernachlässigt werden. Zumal es in diesem
Vergleich nicht ausschließlich darum geht, wer sich am besten in
Kurvenpose schmeißt.
VW widerstand der Versuchung, den Scirocco R zu monothematisch
in Richtung Pseudo-Sport zuzuspitzen. So begnügt er sich mit
dominanteren Lufteinlässen vorn und 18-Zoll-Felgen.
Das Scirocco R-Interieur setzt auf dunkle Farben und kommt mit
allerhand sportlichen Ergänzungen daher, wie zum Beispiel die
Sportsitzanlage mit R-Logo.
Gegen Aufpreis gibt es per Knopf dreifach in der Härte
verstellbare adaptive Stoßdämpfer. Außerdem: eigenständige
Alu-Dekoreinlagen und - Einstiegsleisten..
In der Optionsliste des VW Scirocco R stehen zudem
Bi-Xenonscheinwerfer mit Kurvenlicht, Klimaautomatik, Audio-Anlage
mit MP3-Funktion und zusätzlicher Multimedia-Buchse sowie eine
Reifendruckkontrollanzeige.
Wie beim Renault Mégane 2 schuftet unter der Haube ein
Zweiliter-Saugrohreinspritzer mit Turboaufladung, allerdings mit
höherem Ladedruck (1,25 bar) sowie Twin-Scroll-Technik.
Kleines Manko: die Lenkung ist weder mitteilsam noch komt sie
dem motivierten Motor hinterher - bei schnellen Richtungswechseln
bleibt die Servounterstützung kurz weg.
Lederausstattung kostet beim Renault Megane Coupé 1.490 Euro
extra. Vor allem auf den Rücksitzen haben Passagiere im Renault
Mégane Coupé seitlich mehr Bewegungsraum.