Der Käfer mobilisierte einst halb Deutschland. Sein Nachfolger Golf prägte sogar eine eigene Klasse – ach was, eine ganze Generation. Und jetzt übernimmt der ID.3, oder?
9,3 Sekunden benötigt der 150 PS starke ID.3 für den Standard-Sprint auf 100 km/h. Der nur 110 PS schwache Golf braucht fast zwei Sekunden mehr und wirkt subjektiv viel behäbiger.
Immerhin federt der „Voltswagen“ so ebenfalls auf hohem Niveau wie der Golf. Allerdings bringt er seinen höheren Aufbau auf schlechten Straßen nicht ganz so gut unter Kontrolle.
Mehr Zeit und Raum nimmt sich der E-VW auch bei der Vollbremsung aus Tempo 100. Hier braucht er mit seinen Trommelbremsen an der Hinterachse 36,1 Meter. Der Golf steht hingegen nach 34,4 Metern.
Mit 110 PS und 200 Nm – von denen das Drehmomentmaximum nur im schmalen Bereich von 2.000 bis 3.000/min anliegt – beschleunigt der stets mit DKG ausgestattete Mildhybrid-Golf in gemächlichen 11,1 Sekunden auf hundert.
Auch im Golf gibt’s viel harten Kunststoff und genügend Platz, jedoch weniger Ablagen. Etwas benutzerfreundlicher: klassische Lenkradtasten und übersichtlicheres Digitalcockpit samt Head-up-Display.
Den Thron konnte der ID.3 noch nicht an sich reißen, doch jede Wachablösung braucht ihre Zeit: Käfer und Golf wurden schließlich mehr als ein Vierteljahrhundert lang parallel produziert.