45 Jahre haben die drei ikonischen Buchstaben seit der Erstpräsentation des Ur-GTI im Jahr 1976 nun auf dem Buckel. Zum Geburtstag rocken wir die Nordschleife mit dem 300 PS starken Jubi-Modell.
Optional fährt der Clubsport 45 mit einer Sportbereifung vom Typ Michelin Pilot Sport Cup mit N0-Kennung. Die schwarzen 19-Zoll-Räder Scottsdale mit tornadorotem Lackstreifen am Felgenrand ...
Das touch-intensive Cockpit-Layout ist nervenaufreibend. Besonders für Sportfahrer schade: die praktische ESP-Taste aus Generation sieben sucht man hier vergebens.
Neben den Fahrprogrammen Eco, Comfort, Sport und Individual gibt es beim Clubsport jetzt den sogenannten Special-Mode, ein Unterprogramm des Sport-Modus, der speziell für die Nürburgring-Nordschleife appliziert ist.
Der intern EA 888 evo4 getaufte Zweiliter-TSI-Vierzylinder leistet im Jubi-GTI glatte 300 PS – 35 PS mehr als der Golf VII GTI Clubsport und 10 PS mehr als der GTI TCR.
Der Nürburgring-Modus ist keine leere Marketing-Idee: Auf der Nordschleife überzeugt der GTI Clubsport 45 dank weitgehend neutraler Fahrwerksabstimmung und einfacher Beherrschbarkeit mit hervorragender Fahrbarkeit.
Während die Vorgängermodelle unter hoher Querbeschleunigung immer mal wieder durch ihre kurz verhärtende Lenkung aufgefallen sind, konnte dieses Phänomen im GTI VIII Clubsport endgültig abgestellt werden.
Die weiterentwickelte Progressivlenkung mit zwei wählbaren Kennlinien für das Handmoment (Comfort, Sport) und progressivem Übersetzungsverhältnis ist zudem ein gelungener Kompromiss, der gut im Alltag wie auch auf der Rennstrecke funktioniert.
Ebenso wichtig auf der Nordschleife: Die Clubsport-Bremse mit 18-Zoll-Bremsanlage an der Vorderachse punktet mit guter Pedaldosierbarkeit sowie einem fein regelnden ABS.
Einziges großes ABER: im Getriebe-S-Modus reagiert der Clubsport träge, nimmt nach dem Hochschaltvorgang das Gas nicht spontan genug an. Die im Nordschleifen-Modus hinterlegte Schaltstrategie funktioniert auch in Hockenheim deutlich besser.
Bis auf die Getriebethematik verdient sich die Fahrdynamik des Clubsport 45 ein großes Lob – beispielsweise auch für das hohe Gripniveau der optionalen Sportbereifung und die standfeste Bremsanlage.
Mit 323 PS bei 6.650/min toppt das Sondermodell die Werksangabe um 7,7 Prozent. 300 PS werden bei 5.300/min erreicht, das entspricht exakt der Werksangabe.
Der in Supertest 7/2016 angetretene Golf VII GTI Clubsport mit Handschaltung wog 1.381 Kilo. Der ausschließlich mit DSG erhältliche Golf VIII GTI Clubsport wiegt 1.429 Kilo.
Großes Lob für den Golf VIII GTI Clubsport 45: Auf der Rennstrecke steigst du ein und fühlst dich schon nach wenigen Kurven im Grenzbereich wohl. Kaum ein anderer Kompaktsportler vermittelt so viel Vertrauen am Limit wie der GTI, ohne an Alltagstauglichkeit einzubüßen.