VW Golf, Mazda 3, Ford Focus: Kann Kompakt-King Golf besiegt werden?

VW Golf 1.5 eTSI DSG, Ford Focus 1.5 EcoBoost, Mazda 3 G 150, Exterieur

Können Mazda 3 und Ford Focus den Kompakt-King VW Golf übertrumpfen?

Alle haben 150 PS, ein eigenes Motorkonzept und Ambitionen auf den Sieg.

Der Ford Focus und die Landstraße, das ist noch immer eine temperamentvolle Romanze.

Bei sachter, konstanter Last knipst die Elektronik den dritten Zylinder aus, schaltet ihn bei Bedarf binnen 14 Millisekunden wieder an.

Mit 7,1 l/100 km liegt der Focus im Test klar über dem Golf (6,7 l) und knapp unter dem 3 (7,2 l).

Für 1.200 Euro darf sich der Ford-Fahrer über Voll-LED-Scheinwerfer freuen.

Die auf 1,5 Liter vergrößerten Variante des Vollalu-Dreizylinder-Turbos mit kombinierter Saugrohr- und Direkteinspritzung, variabler Nockenwellensteuerung und, ja, tatsächlich, Zylinderabschaltung.

Die besten Plätze? Die sind vorn. Mit festem Seitenhalt integrieren die Sportsitze Pilot und Co tief ins Auto, nur die vordere Sitzkante ist zu tief.

Wenig schmeichelhafte Materialien.

Nur beim Focus projiziert das Head-up-Display auf eine Glasscheibe.

Der Ford fährt eine gut funktionierende Assistenzabteilung auf, die aber nicht so breit aufgestellt ist wie bei Mazda und VW.

Vertrackte Bedienung.

Auf der bequemen Fondbank reisen zwei Erwachsene ungedrängt, für drei ist es wie im Mazda eng.

Ebene Ladefläche. Leider nur 341 Liter Basisvolumen.

Der Mazda 3 versucht nicht auf die gleiche Art besser zu sein als der Golf (woran bereits genügend gescheitert sind), sondern anders besser.

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Beim Handling trifft er die Mitte zwischen dem hibbeligen Focus und dem besonnenen Golf.

Wählbar: das Design-Paket für 1.000 Euro bietet ein Matrix-LED-Lichtsystem.

Der Zweiliter-Vierzylinder spritzt zwar mit 300 bar direkt ein, ist aber ein Sauger.

Sitze gibt es wahlweise in Leder oder Stoff.

Hübsch und hochwertig eingerichtet.

Das Cockpit des 3 ist übersichtlich und überschaubar.

Die Bedienung des 3 klappt bestens.

Da der 3 Selection mit fast kompletter Assistenz-, Licht- und Komfortausstattung anrückt, kostet er ausstattungsbereinigt rund 7.000 Euro weniger als der VW.

Das i-Activsense-Paket für 1.200 Euro bietet eine 360°-Rundumsicht.

Das Bose-Soundsystem kostet 750 Euro zusätzlich.

Auch der etwas höher und näher am Lenkrad positionierte Schalthebel zeigt eben wieder, wie detailpenibel der 3 entwickelt wurde.

Wenig Raum im Fond.

Mit 351 Litern Ladevolumen liegt der Mazda zwar vor Ford, doch weit hinter VW.

Seit 46 Jahren ist der Golf ein Auto für alle Fälle.

Selbst im straffen Sport-Modus übertrifft seine Handling-Euphorie trotz der präzisen Progressivlenkung nie die Besonnenheit seiner Fahrsicherheit.

Die Brillanz des Golf hat jedoch einen ziemlich hohen Preis.

Der 1,5-Liter-Vierzylinder kombiniert zur Effizienzsteigerung eine Zylinderabschaltung und ein 48-Volt-Mildhybridsystem.

Die bequemsten Sitze im Test finden sich im VW.

Der Golf möbiliert sich nur wenig aufwendig.

Hohe Effizienz: 5,1 l/ 100 km auf der Eco-Runde – der 3 braucht 5,8 l, der Focus 5,4 l.

Das Touchscreen hat berührsensible Wischflächen für die Lautstärkeregelung, die es im Testwagen mitunter an Sensibilität fehlen ließen und nicht reagierten.

Im Golf reist man im Fond ebenso komfortabel wie vorne.

Variabler Laderaum mit ausreichend Platz.

Sinnbildlich: der Golf mal wieder vorn, aber nicht mehr so deutlich wie in früheren Generationen.

So standen sie bis abends und überlegten, warum der Heckwischer beim Mazda links und nicht auch rechts in Ruhestellung ist.

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