Wie praktisch ist der „Frosch“ für Camper?
Der "Frosch"-Scheibenabzieher von Camperflower verspricht klare Sicht im Wohnmobil-Fahrerhaus – ganz ohne lästiges Wischen.
Oft sind es die kleinen Dinge, die das Camperherz höherschlagen lassen, da sie bekannte Probleme lösen. Der Frosch getaufte Scheibenabzieher vom Camperflower verfügt über einen integrierten Kondenswasser-Behälter und ist eines dieser Produkte. Wie hoch der Zuspruch bereits ist, belegt der Sieg beim Campfire der Ideen 2025 – einer Art Höhle der Löwen für Ideen im Campingbereich.
Beschlagene Scheiben im Wohnmobil schnell freibekommen
Das grundlegende Problem hinter der Produktidee sind beschlagene Scheiben im Reisemobil. Während die isolierten Aufbaufenster nach einer kalten Nacht im beheizten Camper komplett ungetrübt bleiben, schlägt sich die Luftfeuchtigkeit am kältesten Punkt, also den nicht isolierten Sicherheitsfenstern des Fahrerhauses, nieder. Bei der notwendigen Beseitigung geht es neben dem Durchblick vor allem darum, so viel Feuchtigkeit wie möglich aus dem Fahrzeug zu bekommen.
Frei werden die Scheiben natürlich auch mit einem Mikrofaser- oder Handtuch. Die Feuchtigkeit bleibt dann allerdings beim anschließenden Trocknen während der Fahrt im Innenraum. Was der Frosch anders macht, zeigt unser Praxistest.
Frosch: Technische Details
Der Frosch setzt sich aus drei Teilen zusammen, die vor der Verwendung montiert werden wollen.
Das gelingt mit den folgenden beiden Handgriffen: Zuerst wird der Rücklaufstopp-Trichter samt Dichtlippe in das Wasserreservoir gesteckt und diese Kombination anschließend mit dem Abzieher verschraubt. Dabei zeigt sich, dass das Röhrchen des Trichters durch die Gewindesteigung nie ganz zentral im Wassertank des Froschs sitzt, was man später beachten sollte.
Praxistest: So funktioniert der Frosch
Das Abziehen funktioniert von unten nach oben. Im ersten Praxisversuch mussten wir das Wasser auf der Scheibe mit Sprühnebel aus der Flasche simulieren. Die neue Dichtlippe erwies sich dabei noch als recht steif und unflexibel. Daher mussten wir etwas Kraft aufwenden, um sie vollflächig dichtend über die Scheibe zu führen.
Das Ablaufen des Wassers in den Auffangbehälter funktioniert bei unserem Test optimal. Einzig in den Ecken der Scheiben muss man etwas improvisieren, da die Dichtlippe durch die Wölbung der Scheibe in diesem Bereich gern einen Streifen Kondenswasser stehen lässt. Vermeiden lässt sich dies durch leicht schräge Bahnen oder bis zu einem gewissen Grad auch durch mehr Druck auf der Dichtlippe. Das beiliegende Mikrofasertuch nimmt die Tropfen am oberen Ende einer abgezogenen Bahn auf und hilft, den Frosch nach der Anwendung zu trocknen.
Das Problem mit dem leicht außermittigen Rücklaufstopp zeigt sich, wenn der Auffangbehälter etwas mehr gefüllt ist und der Frosch schnell um 180 Grad gedreht wird. Dann kann ein Teil des aufgefangenen Wassers über den Rücklaufstopp aus dem Abzieher laufen. Wer das weiß, kann das Auslaufen allerdings durch langsameres Drehen oder frühzeitiges Ausleeren vermeiden.