Motorrad-Transport leicht gemacht
Ein Heckträger ist wie ein Parkplatz am Van. Um ihn nutzen zu dürfen, gilt es, technische und behördliche Voraussetzungen zu beachten. Die wichtigsten Punkte stellt promobil vor.
Wenn innen kein Platz mehr ist, wird eben außen angebaut. Das gilt beim festen und auch beim mobilen Heim. Natürlich sind die Erweiterungsmöglichkeiten bei Letzterem begrenzt, aber für einen Heckträger, der ein Bike stemmt, reicht die Kapazität bei einigen Campingbussen aus.
Die Halter und Plattformen sind je nach Ausführung mit bis zu 300 Kilogramm belastbar und können damit zumindest theoretisch auch große Bikes stemmen. In der Praxis ist die Zuladung aber vor allem durch das zulässige Gesamtgewicht und die Hinterachslast des Basisfahrzeugs begrenzt.
Die meisten Heckträger sind abnehmbar, ihre Halter werden direkt am Chassis verschraubt und verbleiben dort. Um trotzdem die Hecktüren nutzen zu können, sind manche Modelle samt Ladung zur Seite oder nach hinten schieb- oder klappbar.
Eine ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) wird manchmal mitgeliefert. Dann darf der Träger montiert und ohne weitere Abnahme genutzt werden. Für die Einhaltung der maximal zulässigen Hinterachslast ist der Fahrer aber natürlich trotzdem verantwortlich. Damit es bei der Kontrolle nicht zu teuren Überraschungen kommt, sollte vor der Entscheidung für einen Heckträger deshalb die Reserve des Fahrzeugs geprüft werden.
Fiedler und Allround verpflichten ihre Kunden beispielsweise dazu, indem keine ABEs ausgegeben werden. Um den gewünschten Träger nutzen zu dürfen, werden Vorder- und Hinterachslast bestimmt und daraus die maximal mögliche Zuladung errechnet. Für die Abnahme beim TÜV ist dann auch der Wiegebericht vorzuzeigen. Wer eine ABE wünscht, wird bei anderen Anbietern fündig. Auch dann ist ein Wiegen des Fahrzeugs aber dringend zu empfehlen.
Zuladung berechnen
Zuladungsberechnung für die max. Zuladung eines Trägers am Heck eines speziellen Vans:
- Die maximal mögliche Zusatzbelastung der Hinterachse (X). Sie ist nur durch Wiegen der aktuellen Achslast und Abgleich mit der im Fahrzeugschein eingetragenen maximalen Hinterachslast zu ermitteln
- Radstand (a)
- Abstand zwischen der Hinterachse und dem Schwerpunkt der Ladung (b). Dafür nimmt z. B. Fiedler 45 Zentimeter hinter dem Fahrzeugende an.
- Die maximal mögliche Zuladung berechnet sich über die Formel: (x*a)/(a+b)
Achtung: Das Eigengewicht des Trägers zählt zur Zuladung.
3 Heckträger im Überblick
- Allround Cate Motorrad-Set: Auch hinter sehr kompakten Vans findet ein Motorrad Platz. Der Träger von Allround ist mit bis zu 300 Kilogramm belastbar, beim Mercedes Marco Polo dürfen je nach Ausbaustufe aber nur 160 bis 250 Kilo draufgepackt werden.
- Fiedler: Bis zu 250 Kilo hält der Träger von Fiedler aus. Damit sind auch größere Bikes wie die abgebildete Kawasaki Z 1000 SX hinter dem Campingbus transportierbar. Die Gesamtzuladung des Fahrzeugs ist dann aber schnell überschritten.
Linnepe Slideport: Um auch bei montiertem Träger zumindest eine Hecktür öffnen zu können, ist der Slideport verschiebbar. Die maximale Belastung des Systems liegt bei 170 Kilogramm.
Die Anbieter
Die Auswahl an Heckträgern ist groß. Um die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten abzuklopfen, sollte direkt mit einem Hersteller Kontakt aufgenommen werden. Eine kleine Übersicht der größten Anbieter:
- Fiedler
- Linnepe
- Allround
- Sawiko
- Alutrans
- Brainboxx
- SMV