Zwischenfazit nach 30.000 km

Der Malibu Van 640 LE RB ist als Dauertest-Campingbus viel unterwegs. Welche Erfahrungen die Kolleginnen und Kollegen bislang damit machten, zeigt das Zwischenfazit.
Der promobil-Dauerlauf ist ein echter Stresstest für den Malibu. Milla, wie der 6,36 Meter lange Ducato-Ausbau von den Instagram-Followern von promobil getauft wurde, ist eine echte Kilometerfresserin. Wie viel Sie im Einsatz mit dem Redaktionsteam ist, können Sie in ihrem Online Dauertest-Tagebuch nachlesen.
Was macht den Malibu Van so beliebt?
Ein Grund für die Beliebtheit des Dauertest-Campingbus in der promobil-Redaktion mögen die Einzelbetten im Heck sein, über die die Testenden fast einstimmig positiv urteilen. Mit ihnen ist der Van klar auf Paare ausgelegt. Eine weitere Schlafgelegenheit ergibt sich allenfalls als Notbett aus der Sitzgruppe.
Zwar gibt ein Redakteur zu bedenken, dass manche Paare lieber beieinander schlafen. Das Lob für den Schlafkomfort überwiegt aber klar. Die bequemen Matratzen liegen durchgängig auf Lattenrosten, und auch die Länge – das rechte Bett erreicht 1,97 Meter – ist für die meisten Nutzer okay.
Etwas Ärger machen die scharfen Kanten der Lattenroste, die stellenweise an den Matratzenbezügen scheuern und die man beim Hochklappen der Roste unangenehm spürt. Diese Möglichkeit der Stauraumerweiterung nutzen vor allem die sportlich aktiven Kollegen und Kolleginnen. So ging es für Milla etwa auf Surftour nach Frankreich, wobei der Camper das Equipment inklusive 2,1 Meter langen Surfboards locker aufnahm. Jedoch musste dafür die Trittstufe zum Betteinstieg weichen. Der Zugang ist so nicht mehr ganz so bequem.
Auch der Fahrrad-Transport ist im Innenraum möglich – zum Schlafen müssen die Bikes aber natürlich wieder raus. Weil das ständige Umräumen manchen nervt, wurde inzwischen ein Fahrradträger nachgerüstet. Insgesamt bietet der Malibu-Bus aber reichlich Stauraum, zum Beispiel in den vielen Hängeschränken oder auch in den Fächern unter dem linken Bett und in der Sitztruhe.
Pluspunkte sammelt der Schlafraum in Sachen Beleuchtung. Die Lesespots sind passend platziert. Nur eine USB-Ladebuchse überm linken Bett ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Raumkonzept und Bad in der Praxis
Durchweg gut kommt das Raumkonzept "first class, two rooms" an – gemeint ist die Abtrennung zwischen Wohn- und Schlafbereich. Ein Kollege freut sich über den schnellen Sichtschutz, der das etwas mühsame Schließen der Faltverdunkelungen vorn oftmals unnötig macht.
Am Bad selbst scheiden sich die Geister ein wenig. Um der Dusche möglichst viel Platz einzuräumen – was tatsächlich gelungen ist –, lässt sich das WC seitlich wegdrehen. Das Resultat: Die Toilette ist für kleine Personen zu hoch und steht wacklig. Zudem ist die "Parknische" des Throns nur mühsam zu reinigen. Auch muss sich das Waschbecken in eine Ecke quetschen und reicht nur für Katzenwäsche. Ablagen und Haken fehlen zudem.
Bewährt hat sich nach Meinung der Tester der Einbau der Bilstein-Spezialstoßdämpfer bei Kilometer 26.000. Diese bringen einen spürbaren Zuwachs an Fahrkomfort. Der Dauertester nutzt bereits die erneuerte Ducato-Basis, deren vollelektrische Lenkung überzeugen kann. Auch der 160-PS-Motor, der inzwischen leider nicht mehr verfügbar ist, machte sich durchweg beliebt. Die zunächst vermisste Außentemperaturanzeige im Display fand sich schließlich.