Continental und Osram planen Joint-Venture

Osram und Continental wollen gemeinsam Licht und Elektronik für die Automobilindustrie entwickeln und verkaufen. Ein entsprechendes Joint Venture soll 2018 starten. Die Osram Continental GmbH soll 1.500 Mitarbeiter an 17 Standorten haben.
Die beiden Zulieferer Osram und Continental haben heute die Absicht bekannt gegeben, sich zu jeweils 50 Prozent an einem neuen Unternehmen zu beteiligen, das Licht, Elektronik und Software für die Automobilindustrie entwickeln soll. Die Osram Continental GmbH mit Sitz in der Region München soll 1.500 Mitarbeiter an 17 Standorten haben und einen mittleren dreistelligen Millionenumsatz anstreben.
Optik und Elektronik kombiniert
Osram steuert den Bereich Solid State Lightning (SSL) bei, Continental integriert sein Lichtsteuerungsgeschäft aus dem Bereich Body & Security in das neue Unternehmen. Das Portfolio der Osram Continental GmbH umfasst dann laut einer Mitteilung beider Unternehmen halbleiterbasierte Lichtmodule, Elektronik, Optik und Software für Scheinwerfer und Rückleuchten von Autos.
Starkes Wachstum erwartet
Continental-Vorstand Helmut Matschi begründet den Schritt so: „ Das Lichtsegment in der Automobilindustrie verfügt über ein hohes Innovationstempo und Software verstärkt diese Dynamik.“ Die neue Firma solle Licht- und Elektronikkompetenz kombinieren.
Stefan Kampmann, Vorstand bei Osram, sagt: „Continentals Expertise im Bereich Software und Elektronik ergänzt ideal unsere Technologieführerschaft im Bereich Automobilbeleuchtung. Damit entsteht ein zukunftsweisendes Unternehmen des digitalen Autolichts.“
2025 jeder zweite Neuwagen mit LED
LED-Scheinwerfer und damit Halbleiter (LED, Light emmiting Diode) lösen Halogen- und Xenon-Scheinwerfer ab: Sie sind kompakter, leichter und benötigen weniger Strom. Außerdem sind damit mehr Lichtfunktionen möglich. Laut der Pressemitteilung von Osram und Continental rechnen Marktstudien damit, dass 2025 „jedes zweite Neufahrzeug“ mit LED-Licht ausgestattet sein könnte.
Das Joint Venture von Osram und Continental wird eigenständig agieren und 2018 seine Arbeit aufnehmen. Noch müssen die Verträge unterschrieben werden und die Aufsichtsräte sowie die Kartellbehörden zustimmen.