Gleicher Preis, neuer Inhalt?

Die Einzelbetten im Bug des 490 EST sind 200 x 85 und 190 x 85 cm groß. Ein Mittelpolster ist Extra.
Der Dethleffs Nomad, die optisch dezentere Variante des Camper, geht mit frischen Ideen und gleichbleibenden Grundpreisen ins Modelljahr 2025. Was hat sich verändert und was bekommt man für die 2.600 Euro, die er mehr kostet als sein baulicher Verwandter?
Der Dethleffs Nomad, wird wie der Camper und der Beduin Scandinavia weiterhin im Allgäuer Stammwerk in Isny produziert. Anders als Beispielsweise die Baureihen C’Joy und C’Go. Es wundert daher kaum, dass diese drei Baureihen viele Gemeinsamkeiten aufweisen – wie Drillinge sind zwar auf den ersten Blick vergleichbar, doch jede Baureihe hat ihre eigenen, markanten Merkmale. Der Nomad ist dabei die optisch dezentere Variante des Camper. Im Modelljahr 2025 kostet er 2.600 Euro mehr als dieser nahe Verwandte, die zehn Grundrisse aber sind identisch. Was bekommt man also mehr fürs Geld?
Camper und Nomad: Gemeinsame Basis, unterschiedliche Designs
Camper und Nomad teilen sich eine gemeinsame Basis und rücken zur Wohnwagen-Saison 2025 noch enger zusammen. Beide Baureihen verfügen über identische Grundrisse, wodurch der Nomad weniger als eigenständige Reihe auftritt, sondern vielmehr als dezentere, optisch zurückhaltendere Variante des kürzlich renovierten Campers. Dieser punktet nun mit salbeigrünen Oberschrankklappen in Kombination mit hellem Holz.
Interieur: Stilvolle Unterschiede zwischen Camper und Nomad
Nougat-Schokobraun dominiert im Interieur des Nomad, das mit etwas dunklerem Holz und gedeckteren Polsterfarben als im Camper kombiniert wird. Schwarze Armaturen (der Küchenwasserhahn im Fotowagen trägt fälschlicherweise noch Chrom) runden das Farbkonzept ab. Wie im Camper sind auch im Beduin die geschwungenen Klappen sowie die Pushlocks in Schranktüren und Schubladen. Formal ist auch hier das Interieur etwas schlichter, was dem Hersteller Kosten spart und es ermöglicht, die Preise des Vorjahres zu halten.
In diesem Zuge kommt auch im Nomad nur noch ein Zwei- statt Dreiflammkocher zum Einsatz. Dafür baut Dethleffs baureihenübergreifend eine 65 Zentimeter breite Tür mit Mülleimer ein. Bei Grundrissen, bei denen sie geöffnet das Küchenfenster verdeckt, ist Letzteres als Schiebe- statt Ausstellfenster ausgeführt. Ebenfalls analog zum Camper sind die Rückenpolster jetzt hängend statt stehend ausgeführt, wodurch sich die Sitztruhen leichter aufstellen und, zumindest an der hinteren Bank, mit einem Aufsteller geöffnet feststellen lassen.
Praktische Neuerungen: Türen, Polster und Küchenfenster
Der Aufpreis von 2.600 Euro indes scheint strategischer Natur zu sein. Der Nomad hat, anders als der Camper, zwar ein Fenster in der Aufbautür und Leuchtstreifen auch unterhalb der Oberschrankklappen sowie rund ums Küchenfenster, aber ansonsten dieselbe Bordtechnik, Ausstattung und Aufbaukonstruktion. Geheizt wird mit einer Truma-S-Heizung, gedämmt mit EPS, in den Frischwassertank passen 38 Liter.
Für den gezeigten 490 EST sinnvoll wäre, wie im Fotowagen eingebaut, die Combi-Heizung mit 10-Liter-Boiler, die einzeln 1.300 Euro Aufpreis kostet. Wie gewohnt stellt Dethleffs auch opulente Winter-Pakete zusammen, auf Wunsch sogar mit Warmwasserheizung.
Dethleffs Nomad 490 EST
- Grundpreis: 31.699 Euro
- Grundrisse: 10
- Gesamtlänge/-breite (in m): 7,29/2,30
- Zul. Gesamtmasse: 1600–2000 kg
Die Baureihe Dethleffs Nomad
Das Portfolio besteht aus zehn Grundrissen und beginnt mit dem 460 EL (28.599 Euro). Der hier gezeigte 490 EST ist der zweitkleinste Nomad. Nicht fehlen darf der Einzelbetten-Klassiker 510 LE (31.399 Euro). Die Lang- und Breitversion des 490 EST ist der 33.499 Euro teure 520 ELT mit mittig quer eingebauter Rundsitzgruppe. Der 530 DR für 32.499 Euro wendet sich an Queensbett-Freunde. Familien haben ebenfalls große Auswahl vom 530 FSK bis zum Giganten 730 FKR für 41.199 Euro.