5 gute Gründe für einen Campingtrip ins Rheinland
Die großen Städte des Rheinlands setzen eigene Akzente: Aachen und Köln beeindrucken mit mittelalterlichen Kirchen, während Düsseldorf und Bonn moderne Architektur bieten. promobil verrät, was Sie auf Ihrer Womo-Rundtour auf keinen Fall auslassen sollten.
Die Region rund um den Rhein ist nicht nur für ihre historische Bedeutung bekannt, sondern auch für ihre lebendige Kultur. Mit einer faszinierenden Mischung aus mittelalterlichen Wahrzeichen, moderner Architektur und einzigartigen Traditionen bietet sie für jeden Geschmack etwas. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse der Region. Immer dabei: die passenden Stell- und Campingplatztipps.
1. Aachen: Der Dom und die Altstadt
Der Hohe Dom zu Aachen, das vorweg, ist kein Gebäude aus einem Guss. Aber genau das macht ihn so imposant, denn hier haben im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Epochen ihre sehenswerten Spuren hinterlassen – vom frühen Mittelalter bis zur späten Neuzeit. Heute ist das Aachener Münster, das auch Marienkirche genannt wird, das unübersehbare, kostbare Wahrzeichen der alten Stadt.
Ihre Karriere startete die berühmte Bischofskirche als Keimzelle der Aachener Königspfalz. Die einstige Kapelle war streng als Sechzehneck angelegt, mit einem Achteck in der Mitte. Das Oktogon mit seiner beeindruckenden 32 Meter hohen Kuppel gilt bis heute als das wichtigste Werk aus der Zeit der karolingischen Renaissance. Kaiser Karl der Große gab den Bau Ende des 8. Jahrhunderts in Auftrag, damals als König des Fränkischen Reichs.
Sicher ist, dass der Dom auf historischem Boden steht. Die Römer hatten dort eine Thermenanlage errichtet – lange bevor sich König Karl entschied, sesshaft zu werden und in Aachen den strategisch günstig gelegenen Mittelpunkt seines großen Reichs zu schaffen. 814 starb der mächtige Herrscher. Seine Gebeine werden in einem Schrein im Dom aufbewahrt.
Im Obergeschoss des Gotteshauses, wo außer dem Hauptaltar auch der aus weißem Marmor gefertigte Karlsthron steht, wird Geschichte lebendig: Über 30 römisch-deutsche Könige und zwölf Königinnen wurden dort zwischen 936 und 1531 gekrönt. Karls Nachfolger bauten die Kirche immer weiter aus und vermehrten durch Schenkungen deren Reichtum an Reliquien und Kunstschätzen. Nach der Heiligsprechung Karls des Großen, 1146, wurde die Krönungskirche zur Hauptkirche des Reichs und zu einer wichtigen Pilgerstätte. Heute kommen alle sieben Jahre über 100 000 Gläubige zur Aachener Heiligtumsfahrt.
Sie erleben einen im Lauf der Geschichte trotz Bränden und Bombenhagel glanzvoller denn je ausgestatteten Dom: Für die güldenen Mosaike sollen über 32 Millionen Steine verarbeitet worden sein, und auch die herrlichen Fenster der in der Gotik erbauten hohen Domhalle wären allein schon einen Besuch wert. Von der Domschatzkammer ganz zu schweigen – die Sammlung gilt als die "bedeutendste kirchliche Schatzkammer nördlich der Alpen".
Sie fahren mit dem Wohnmobil oder Campingbus nach Aachen? Hier ist der passende Stellplatz für Sie:
2. Düsseldorf: Am Zahn der Zeit mit dem Medienhafen
Es kommt drauf an, was man draus macht: Lange Zeit war der 1896 eröffnete Wirtschaftshafen – immerhin der drittgrößte seiner Art in Deutschland – gefühlt einer von vielen. Doch in den 1970er Jahren, nachdem sich das Gebiet als inzwischen viel zu groß erwies, wagten die Düsseldorfer einen mutigen Schritt. Sie verkleinerten die Hafenfläche und gewannen damit Raum für neue Ideen. Aus dem Zollhafen wurde ein Yachthafen, und der zurückgewonnene Grund bot nun viel Platz für bahnbrechende, moderne Architektur. Genau der richtige Ort für internationale Star-Architekten, für Medienunternehmen und einige andere boomende Branchen. Der Medienhafen war geboren.
Mit dem Bürogebäude der "Kaiserstraße Studios" setzte der Londoner Architekt David Chipperfield erste, wichtige Akzente. 1999 schuf der in Kalifornien lebende Designer und Architekt Frank Gehry, der auch das berühmte Guggenheim-Museum im spanischen Bilbao gestaltet hat, mit dem "Neuer Zollhof" genannten Ensemble eine weitere architektonische Ikone.
Heute sind die drei sogenannten Gehry-Bauten nicht nur ein viel beachtetes Aushängeschild für den Medienhafen, sondern auch für die ganze Stadt. Ihr Markenzeichen sind die krumm, schief und wellenmäßig geplanten Fassaden – dekonstruktiv nennen die Experten diesen Stil.
Sie planen einen Stopp in Düsseldorf? Hier können Sie mit Ihrem Wohnmobil oder Campingbus übernachten:
3. Köln: Der berühmte Kölner Dom
Was lange währt, wird endlich gut – und wie gut: Der Kölner Dom, die Hohe Domkirche Sankt Petrus, ist nicht nur eine der größten gotischen Kirchen der Welt, sondern dank ihrer prächtigen Fassade auch eine der schönsten Kathedralen überhaupt. 632 Jahre hat es gedauert, bis sie schließlich fertig war! Immerhin 157 Meter hoch sind die beiden Türme. 533 Stufen führen hinauf, der Südturm kann bestiegen werden. Der Dom begeistert – auch wegen der unermesslichen Kunstschätze, die hier zu sehen sind. Es lohnt sich, für die vielen schmuckvollen Altare, die Glasmalereien, die Skulpturen und Gemälde genügend Zeit einzuplanen. Kein Wunder also, dass der Dom zum Unesco-Weltkulturerbe und den Top-Zielen in Deutschland zählt. Vor Corona kamen jährlich rund sechs Millionen Besucher hierher.
Sie machen Halt in Köln, um den Dom zu bewundern? Wir haben den passenden Stellplatz für Sie und Ihren Camper:
4. Bonn: Museen von Kunst bis Naturwissenschaft
Die Behauptung, ganz Bonn sei ein einziges Museum, wird der mehr als 2000 Jahre alten Stadt sicher nicht gerecht. Aber spätestens seit Bonn nicht mehr Bundeshauptstadt ist, sind vielbeachtete Kulturstätten einer ihrer großen touristischen Trümpfe. Das hat damit zu tun, dass neben den ohnehin schon bekannten Häusern wie dem Akademischen Kunstmuseum und dem zoologischen Museum Koenig entlang der Museumsmeile in den 1990er Jahren weitere wegweisende Institutionen entstanden sind: die Bundeskunsthalle, das Kunstmuseum Bonn, das Haus der Geschichte und das Deutsche Museum Bonn.
Das große Plus der Stadt ist die Vielfältigkeit ihrer Sammlungen – da sollte für jeden etwas dabei sein. Der Reigen spannt sich von fossilen und antiken Schätzen über Kunst aus allen Epochen, Naturkunde, Medizin und technische Exponate bis zur Geschichte der Bundesrepublik. Letztere bleibt stellvertretend im Kanzlerbungalow, der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg lebendig.
Und schließlich wurde in der Bonngasse 20 der berühmteste Sohn der Stadt, der geniale Komponist und Pianist Ludwig van Beethoven, geboren. In seinem Geburtshaus und den benachbarten Gebäuden wird die größte Sammlung seiner Werke aufbewahrt.
Übernachten in Bonn? Hier ist Platz für Sie und Ihr Wohnmobil oder Ihren Campingbus:
5. Der bunte Rheinische Karneval
Kein anderes Brauchtum verkörpert den sprichwörtlichen rheinischen Frohsinn so treffend wie der Karneval. Exakt am "Elften im Elften um Elf Uhr Elf" beginnt in Köln, Düsseldorf, Bonn und anderswo im Rheinland die Saison. Sie endet genauso pünktlich um Mitternacht vor Aschermittwoch. Dazwischen gibt es unzählige Sitzungen, Bälle und Umzüge. Die oft viele Stunden dauernden, bunten Rosenmontagszüge schließlich markieren den Höhepunkt im närrischen Jahr und locken Jecken aus nah und fern: Karneval am Rhein – seit 2015 sogar Unesco-Weltkulturerbe – findet vor allem auf den Straßen statt. Übrigens: Am 3. März ist Rosenmontag.
Die Karnevals-Hochburgen im Rheinland sind neben Köln und Düsseldorf Bonn, Aachen und Neuss. Aber auch in zahlreichen kleineren Städten rundum hat die "fünfte Jahreszeit" eine lange Tradition. Doch Karneval ist nicht gleich Karneval – es gibt viele regionale Besonderheiten. Sogar der Ruf der Narren ist nicht einheitlich. Heißt es in Düsseldorf und Neuss "Helau", so wird in Köln, Bonn und Aachen aus voller Brust "Alaaf" gerufen.
Beim Karneval gefeiert? Hier können Sie noch gemütlich einen Tag auskatern: