Feuerwehr Rosenbauer Tigon
Feuerwehrspezialist Rosenbauer stellt den Tigon vor. Das auf einem Tatra-Chassis basierende Großtank-Löschfahrzeug ist extrem geländegängig und besonders für Löscheinsätze in Minen, unzugänglichen Industriegebieten und auf entlegenen Ölfeldern gedacht. Bei Fahrten über brennenden Untergrund schützt er sich selbst.
- Fahren auf brennendem Untergrund
- Wurfweiten bis zu 120 Metern
Beim neuen Tigon hat Feuerwehrspezialist Rosenbauer alles bis ins Extrem ausgereizt: Der Truck ist ausgesprochen geländegängig, er ist mit einer potenten Löschtechnik ausgerüstet und sein Aufbau ist variabel. Der österreichische Hersteller packt auf Wunsch seine volumenstärksten Löschsysteme in den Tigon: Einbaupumpen mit Förderleistungen von bis zu 13.000 Litern pro Minute bei einem Druck von zehn bar, Zumischsysteme, die bei einem Druck von 14 bar bis zu 1.200 Liter Schaum fördern und der kompletten Pumpenleistung zumischen und Werfer für einen kombinierten Löschmittel-Ausstoß mit Leistungen von bis zu 15.000 Litern pro Minute bei zehn bar Druck.
Rallye-Dakar-Chassis
Das Chassis des Tigon kommt von Tatra Trucks aus dem tschechischen Kopřivnice. Die Renn-Lkws, mit denen Tatra sechsmal die Rallye Dakar in der Kategorie Trucks gewann, waren mit dem gleichen auch als „Tatra-Konzept“ bekannten Chassis ausgerüstet. Der zugrundeliegende Zentralrohrrahmen ist sehr torsions- und biegesteif. Da alle beweglichen Antriebskomponenten innenliegend verbaut sind, sind sie vor Beschädigung und Verschmutzung optimal geschützt. So befinden sich auch die einzeln sperrbaren Differentialgetriebe geschützt im Rohrrahmen. Die Halbachsen sind frei beweglich montiert und das Reifendrucksystem passt die Aufstandsfläche der Breitreifen (24.00R21) an die jeweilige Beschaffenheit des Untergrundes an. Angetrieben wird der Tigon von einem Volvo-D16-Motor mit 700 PS, der seine Kraft an eine Allison-Siebengang-Wandlerautomatik weitergibt. So sollen sich hohe Nutzlasten selbst über extremes Gelände transportieren lassen.
Fahren auf brennendem Untergrund
In der Basisausführung mit 8x8-Fahrwerk kann der Tigon bis zu 12.500 Liter Löschmittel mitführen. Die optionale fünfachsige 10x10-Version ist für den Transport von noch größeren Löschmittel-Mengen ausgelegt. Der Tigon kann bereits während der Fahrt löschen – um sich beispielsweise bei Fahrten über brennenden Untergrund selbst zu schützen. Dafür ist er mit einem speziellen PTO-Getriebe (Power-Take-off-Nebenantrieb) ausgestattet. Dieses Getriebe verteilt die Kräfte bedarfsgerecht zwischen Antrieb und Pumpenanlage, damit ein sogenannter Pump-and-roll-Betrieb möglich ist.
Wurfweiten bis zu 120 Metern
Der Tigon lässt sich zudem mit einer Hochdruckpumpe für die Schnellangriffseinrichtung (Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe über einen Druck.chlauch) oder einer Pulverlöschanlage für die Spezialbrandbekämpfung ausrüsten. Die Löschmittel werden entweder über die Schnellangriffseinrichtung oder Werfer ausgebracht. Die per Joystick oder Fernbedienung gesteuerten Werfer erreichen mit dem herstellereigenen Top-Werfer RM130C Wurfweiten von bis zu 120 Metern. Für das kombinierte Ausbringen von Wasser und Pulver gibt es spezielle ChemCore-Düsen.
Bedienung klassisch oder modern
Auch beim Bedienkonzept kann der Kunde beim Tigon zwischen verschiedenen Varianten wählen. In der Basis gibt es einfache Tastenfelder und ein kleines Display, am oberen Ende steht das CAN-Bus basierte Steuerungssystem LCS 2.0 mit Zehnzoll-Display.
Kommt weiter, wo andere aufgeben müssen
Laut Rosenbauer ist der Tigon für Einsätze geeignet, in denen andere Feuerwehrfahrzeuge mangels einer befestigten Anfahrt versagen: Wüste, Tundra und Arktis sind beispielsweise Regionen, wo der Tigon dank rallye-erprobtem Offroad-Chassis Brände löschen kann.