Teilintegrierter mit großer Küche
Frankia erweitert seine teilintegrierte Sprinter-Baureihe M-Line Neo: Der neue Grundriss GDK bietet Heckbetten. In der großen Küche kommt optional ein bis zu 138 Liter fassender Kühlschrank unter.
Teilintegrierte Wohnmobile sind häufig eher Vernunfts- statt Leidenschaftskäufe. Sie bieten mehr Platz als Kastenwagen, aber sind günstiger als Vollingerierte. Dass T-Modelle mehr drauf haben, will der Neo beweisen: Die Premiummarke Frankia aus Oberfranken, die zum französischen Pilote-Konzern gehört, führte vergangenes Jahr den Neo auf Sprinter-Basis ein. Mit dem neuen Grundriss GDK erweitert Frankia den Neo auf zwei Modelle.
Teilintegriertes Sprinter-Mobil
M-Line steht bei Frankia für Mercedes Sprinter, das Basisfahrzeug. Beim Neo setzt Frankia auf die neue Frontantriebsvariante des Mercedes-Benz mit Alko-Tiefrahmen, benutzt einen Alu-Boden und lässt das Fahrzeug mit 2,24 Metern Breite, unter 7 Metern Länge und maximal 3,5 Tonnen Gesamtgewicht etwas schlanker und wendiger sein als andere Sprinter-Modelle.
Viel ändert sich nicht zum GD-Grundriss, das ebenfalls auf Einzelbetten im Heck und sowohl eine große Garage als auch einen Kleiderschrank darunter bietet. Das K im neuen Grundriss steht eindeutig für "Küche" – denn hier setzt Frankia einen besonderen Schwerpunkt. Die Einstiegstür auf der Beifahrerseite wurde weiter nach vorne versetzt. Dadurch fällt im GDK im Gegensatz um GD die seitliche Sitzbank hinter dem Beifahrersitz weg, in der Sitzgruppe des GDK haben nur vier statt fünf Personen Platz. Der so geschaffene Raum geht an die Küchenzeile weiter hinten.
Viel Küche, viel Technik
Auf der Beifahrerseite befindet sich besagte Küchenzeile und wartet dort mit einem Zweiflammkocher und eine Spüle auf. Die Arbeitsfläche kann mittels eines herausziehbaren Bretts vor dem Herd erweitert werden. Ein besonderes Merkmal ist der Kühlschrank im GDK. Der ist entweder 84 Liter groß und etwa hüfthoch. So entsteht eine offene Blickachse durch das gesamte Fahrzeug – von den Betten hinten bis nach vorne in den Wohnraum. Wem mehr Kühlraum wichtiger ist als dieser Raumeindruck, der kann sich an dieser Stelle allerdings auch einen imposanten 138 Liter fassenden Kompressorkühlschrank einbauen lassen. Optional ist auch ein Gasbackofen bestellbar.
Apropos Raumeindruck: Der Neo hat eine durchgängige Stehhöhe von 2 Metern. Obwohl die Fahrzeughöhe nur 2,90 Meter beträgt, ist ein durchgängiger, beheizter Doppelboden an Bord. Dank der Aluminiumlegierung im Wandaufbau und dem Gfk-Dach soll das Fahrzeug auch im Winter sehr gut für Reisen geeignet sein. 7 Jahre Dichtigkeitsgarantie verspricht Frankia dieser Konstruktion.
Ein weiterer cleverer Kniff ist das Badezimmer des Frankia Neo GKD, das dem im GD-Modell gleich ist. Das Waschbecken lässt sich wie eine Schublade aus der Wand ziehen. So wird der Sanitärraum bei Bedarf zu einer großen Duschkabine mit viel Platz. Unterhalb des Waschbecken befindet sich das WC.
Wem 3,5-Tonnen zu wenig sind und einen entsprechenden Führerschein besitzt, der kann sich den Frankia Neo auch als 4,5-Tonner ausliefern lassen. Der Hersteller gibt die Zuladung dann mit über 1,5 Tonnen an. Den Grundriss GD durften wir übrigens schon ausführlich testen und kamen zum Fazit, dass der Frankia Neo "ein stimmiges Modellkonzept" bietet.
Eine weitere Neuheit von Frankia ist 2021 das Sondermodell 1960 zum Firmenjubiläum.
Frankia Neo M-Line GDK (2021)
Preis: ab 76.900 Euro Basis: Mercedes Sprinter, Alko-Tiefrahmen, Frontantrieb, 105 kW/143 PS Gesamtgewicht: ab 3,5 t Länge/Breite/Höhe: 6,98/2,24/2,90 m Empfohlene Personenzahl: 2