Reisewarnung wegen heftiger Unwetter in Italien.

Italien und die Alpen erleben ein Wetterchaos: Starkregen, Überschwemmungen und Lawinengefahr machen Osterreisen zum Abenteuer. Besonders betroffen sind Piemont, Südtirol und die oberitalienischen Seen. Vor Reisen in die Regionen wird gewarnt.
Italien wird aktuell von schweren Unwettern heimgesucht, insbesondere im Norden und in zentralen Regionen. Die Wetterlage ist geprägt von anhaltendem Starkregen, Überschwemmungen, Erdrutschen und Sturm – mit erheblichen Auswirkungen auf Infrastruktur und Bevölkerung, besonders während der Osterferien. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat für die Gebiete extra Reise- und Sicherheitshinweise veröffentlicht.
Betroffen sind beliebte Urlaubsregionen, wie das Piemont, Südtirol, die Lombardei, das Aostatal und Ligurien. Auch weiter südlich in der Emilia-Romagna und Toskana kann es zu heftigen Unwettern kommen.
Sehr angespannt ist die Wetterlage im Piemont, das im Nordwesten Italiens liegt. Hier sind zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. In Städten wie Pinerolo (bei Turin) wurden Brücken gesperrt, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
Campende besonders betroffen
Außerdem sind zahlreiche Straßen überflutet oder von Erdrutschen bedroht. Die A5 Turin–Aosta musste kurzzeitig wegen eines Erdrutsches gesperrt werden. Aktuell ist stets mit weiteren Sperrungen zu rechnen, da die Wettersituation sehr dynamisch ist.
Besonders gefährdet sind primär Campingplätze an Flüssen und Bächen. Treten Sie über das Ufer, steht das Campingmobil schnell unter Wasser. Die italienischen Behörden fordern Urlaubende auf, ihre Reisen abzusagen oder zu verschieben.
Oberitalienische Seen gefährdet
Die in der Osterzeit beliebten Reiseziele Gardasee, Lago Maggiore, Comer See und Südtirol leiden unter starken Regenfällen und lokalen Überschwemmungen. Für viele dieser Regionen gelten die Alarmstufen Rot oder Orange der italienischen Zivilschutzbehörde.
An den Küsten kann es ebenfalls ungemütlich werden. Auf der stürmischen See gibt es Wellen bis zu drei Metern Höhe. Gewitter, Hagel und sogar Tornados sind möglich.
Unwetter bis Ostermontag
Mit den größten Regenmengen wird bis zum Karfreitagmittag gerechnet, eine Entspannung soll es aber bis zum Ostermontag, 21. April, nicht geben. Danach muss, je nach Zerstörungsgrad, mit weiteren Behinderungen gerechnet werden.
In Höhenlagen ab 1.400 bis 2.500 Metern kommt es zu starkem Schneefall, was die Lawinengefahr erhöht. Pässe können deshalb gesperrt sein, außerdem werden Winterreifen empfohlen. Die Schweiz und Teile Frankreichs sind ebenfalls von den Unwettern betroffen.
Es empfiehlt sich, die Wetterentwicklungen zu verfolgen, wenn Sie tatsächlich eine Reise antreten möchten. Die Anreise zum Osterurlaub könnte mit erheblichen Schwierigkeiten, Umleitungen und längeren Fahrzeiten verbunden sein. Gleiches gilt für Rückkehrende aus dem Urlaub.
Schweiz und Frankreich ebenfalls betroffen
Aktuell sind auch in den Schweizer als auch in den französischen Alpen mehrere Regionen von Unwetterwarnungen betroffen. In der Schweiz gelten insbesondere die Gebirgskantone Wallis und Tessin als gefährdet. Für Gebirgslagen wie Zermatt, Saas Fee, Davos und das obere Maggiatal wurden Warnstufen für starken Schneefall, Lawinengefahr und Überflutungen ausgerufen. In diesen Regionen sind Niederschlagsmengen von bis zu 130 mm innerhalb von 72 Stunden möglich, was zu erheblichen Gefahren führen kann.
In Frankreich betrifft die Warnung vor allem die Region Auvergne-Rhône-Alpes, einschließlich der Städte Grenoble und Chamonix-Mont-Blanc. Hier wurden Warnstufen für Regen, Überschwemmungen und Lawinen ausgerufen. Besonders in den höheren Lagen besteht eine erhebliche Lawinengefahr, während in tieferen Lagen mit Überschwemmungen durch starke Regenfälle gerechnet wird.