Diese kompakten Räder passen in jedes Wohnmobil
Egal ob für die viel zitierte letzte Meile, den Weg vom Campingplatz zum Bäcker oder die sonntägliche Fahrradtour: Klappräder mit E-Motor sollen Alleskönner sein, ohne den Platz eines klassischen E-Bikes einzunehmen. Gemeinsam mit den Kollegen des Fahrradportals bike-x.de haben wir uns sechs Modelle getestet. Den Klappräder verbrauchen zusammengefaltet viel wenig Platz in der Heckgarage eines Wohnmobils oder dem Stauraum unter dem Bett im Campingbus. Jenseits davon interpretieren die Hersteller das Klappformat jedoch recht unterschiedlich.
Mit der Reichweite wächst oft das Packmaß
Im Hinblick auf die Fahrleistungen sind alle Testprobanden top: Sie unterstützen die Pedalierarbeit bis zur Gesetzesgrenze bei 25 km/h, die Dauerleistung beträgt die üblichen 250 Watt. Generell sind die Abstimmungen der Motoren gut gelungen. Wichtiger ist die Reichweitenfrage: Während das besonders leichte Vello mit nur 173 Wh und 17 km Reichweite ideal für kurze Strecken ist, liefern Modelle wie Hercules oder Cube mit 500 Wh bis zu 46 km, wiegen aber auch rund 26 kg. Wer lange Touren plant, profitiert von mehr Akkuleistung, muss jedoch beim Gewicht und beim Tragen Kompromisse eingehen. Auch das Packmaß wächst mit der Ausstattung, wobei das Vello mit 57 × 79 × 29 cm besonders kompakt bleibt. Die anderen Räder fallen größer aus, sparen gegenüber sperrigen E-Bikes aber trotzdem jede Menge Platz im Wohnmobil oder Wohnwagen ein.
Von der Paradedisziplin unserer Testkandidaten, dem Zusammenklappen, waren wir durchgängig begeistert. Die Räder lassen sich entweder einfach (Hercules) oder zweifach (der Rest) zusammenklappen. Das geschieht meist über superstabile Schnallen, die die Alu-Rahmen auftrennen und wieder zusammenspannen.
E-Klappräder unterliegen bei der Preisfrage
Bleibt buchstäblich die Preisfrage: Unsere Testräder starten bei nicht gerade günstigen 2999 Euro (Eovolt) und gehen hoch bis 4199 Euro (Hercules). Für ähnliches Geld bekommt man auch gut ausgestattete Full-Size-E-Bikes – mit meist ähnlichen Gewichten, dafür aber mit mindestens rudimentärer Federgabel und natürlich größerem Platzbedarf.
Klappräder sind also ein teurer Sonderfall. Wer ein Rad kompakt im Kofferraum oder der Heckgarage transportieren will, kommt kaum um diese Fahrradklasse herum – ist dafür jedoch kompakt auf Zack, wie unser Test beweist.