Viel Eifer in der Eifel

In der Rureifel soll bis 2021 eine ganze Region reisemobilfreundlich werden. Dazu werden zwei zentrale Plätze und eine Reihe kleinerer Anlagen entstehen.
Dieser Fluss Rur schreibt sich ohne "h" im Gegensatz zur zum Rhein fließenden Ruhr; man nennt ihn auch die Eifel-Rur. Im Süden des Kreises Düren bilden die Kommunen Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen die Urlaubs- und Erholungsregion Rureifel. Das Gebiet umschließt den Nationalpark Vulkaneifel und grenzt an den Rursee, den zweitgrößten Stausee Deutschlands.
Kein Wunder, dass immer mehr Reisemobile die Gegend erkunden, allein, die Stellplätze reichen nicht aus. In den beiden Kommunen Hürtgenwald und Nideggen hat die promobil-Stellplatz-App insgesamt neun Reisemobiladressen gelistet – allesamt kleinere Anlagen, meist ohne Infrastruktur.
Initative für ein Netz an Stellplätzen
Das hat der Rureifel-Tourismus e. V. erkannt und die Initiative ergriffen mit dem Ziel, ein Netz von Reisemobilstellplätzen zu schaffen. Dazu haben sich die Verantwortlichen den Stellplatzplaner Thomas Schröder ins Boot geholt, um das von der EU geförderte Projekt fachmännisch umzusetzen. Im ersten Schritt hat sich der Planer ein Bild von der aktuellen Situation vor Ort gemacht und 23 vorgeschlagene Standorte inspiziert und bewertet. Davon sind zwölf bis 13 für einen Stellplatz geeignet.
Ziel ist es, eine Landschaft an Stellplätzen zu schaffen, die sich gegenseitig ergänzen. Mit ein bis zwei ausgewachsenen Reisemobilhäfen, umgeben von kleineren Einheiten, soll das Projekt möglichst 2021 an den Start gehen. Die Reisemobilhäfen sollen eine komplette Infrastruktur vorhalten mit Ver- und Entsorgung, Stromanschlüssen und weiteren Komforteinrichtungen. Bei den einfachen Plätzen soll eine Stromversorgung ausreichen.
Die Suche nach geeigneten Flächen hat zwei Standorte herauskristallisiert, die sich für einen Leuchtturmplatz eignen. Hier wäre auch ein Investor vorhanden, der gewillt ist, in ein oder zwei komplette Anlagen zu investieren. Nach einer zweiten Besprechung im Rathaus Hürtgenwald und einer erneuten Befahrung haben sich diese Pläne konkretisiert, so dass die Kommunen nun die planungsrechtlichen Grundlagen schaffen müssen.
Rureifel: Attraktive Region für Reisemobilfahrer
Das Wanderland Rureifel bietet rund 740 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege, von der kleinen Runde für Familien bis zur großen Tour für ambitionierte Wanderer. Sieben Rundwege geben Einblick in die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs im Hürtgenwald und in Nideggen-Schmidt. Der historisch-literarische Wanderweg mit seinen sieben Themenschleifen liefert Wegbeschreibungen mit dem dazugehörigen historischen Hintergrund und der jeweiligen Darstellung in der internationalen Literatur.
Klettern in Nideggen, Kanufahren zwischen Heimbach und Obermaubach, Stand-Up-Paddling auf dem Rursee – die Rureifel bietet eine Menge Freizeitmöglichkeiten. Auf den beiden Staubecken in Heimbach und Kreuzau-Obermaubach kann man es im Tret- oder Ruderboot etwas ruhiger angehen lassen. Der Rursee lässt sich zusätzlich auch mit dem Segelboot erkunden.