Nordvan Comfort HSA (2019)

Nordvan feiert 2018 seine Caravan-Salon-Premiere. Der Hersteller bietet fünf Serienmodelle. Wer will, kann außerdem seinen eigenen VW Bus ausbauen lassen. Besonders an den Campingbussen der jungen Marke ist das Küchenkonzept.
Seit 2014 gibt es die Marke Nordvan, ansässig in Neumünster. Gegründet hat das Unternehmen Patric Helk, der sich 2017 dann mit seinem langjährigen Kollegen Martin Dux zusammengetan hat. Seither führen sie gemeinsam das Geschäft und bauen zwischen drei bis fünf Transporter pro Woche aus. Es gibt fünf Serienmodelle, die alle auf einem L-Küchen-Grundriss-Konzept basieren.
Comfort mit Original-, Aufstell- und Hochdach
Das Modell Comfort kann wahlweise mit Originalflach-, Aufstell- oder Hochdach geordert werden. Alternativ gib es zudem eine niedrige Schrankzeile, die einem breiteren Bett Platz macht. Erkennbar sind diese Varianten am Buchstabenkürzel nach dem Modellnamen: „HS“ steht dabei für den Hochschrank, „A“ für das Aufstelldach. Daneben gibt es noch ein rudimentäres Sport-Modell sowie den Plus-All-In-Ausbau, mit sehr umfangreicher Basis- und Ausbauausstattung.
Preislich startet der Comfort HSA bei 42.900 Euro, das hier gezeigte Fahrzeug beläuft sich wegen der Zusatzausstattung auf rund 58.000 Euro. Der Grundriss zeigt sich auf den ersten Blick California-like, neben der Möbelzeile links ist sogar die Original-VW-Zweiersitzbank eingebaut.
Entscheidende Vorteile bei der Nutzung versprechen sich die Nordvan-Macher aber von einer L-förmig vorspringenden Küchenzeile. Neben der Spüle und einem Staufach sind hier ein 21-Liter-Kompressorkühlschrank und eine Schublade für den mobilen Gaskartuschenkocher untergebracht. Der weitere Raum des Fahrzeugs wird ebenfalls gut genutzt: Oberhalb der Küchenzeile, am Fahrzeughimmel, ist ein schmales Fach für kleine Gegenstände wie Smartphone, Buch & Co. angebracht.
Der große Tisch wird entweder an der Möbelzeile eingehängt oder zusammengeklappt hinter dem Fahrersitz, neben dem 12-Liter-Grauwasserkanister, verstaut. In diesem Modell ist der Fahrersitz nicht drehbar. Das gleichgroße Frischwasserreservoir hat seinen Platz dagegen ganz hinten in der Schrankzeile.
Das Aufstelldach bezieht Nordvan von Zulieferer Reimo. Cleveres Detail: Damit Campern über Nacht für das Smartphone nicht der Strom ausgeht, platziert Nordvan sowohl im Aufstelldach als auch neben der Sitzbank jeweils eine 12-Volt-Steckdose. Der Landstromanschluss findet sich dagegen unter der Motorhaube. Zum Schlafen wird die Sitzbanklehne nach vorne geklappt; dann die Bettverlängerungsplatte ebenfalls vorgeklappt und die Matratze darüber ausgebreitet. Letztere wird in zwei Stärken angeboten. Im Heck befindet sich darüber hinaus der Frischwassertank im großen Schrank auf der Fahrerseite.
Individual-Ausbau möglich
Neben den Serienmodellen werden bei Nordvan auch gebrauchte VW Busse auf T5 und T6 Basis ausgebaut. Doch der VW-Bus als Basis ist kein Muss. Wer Sonderwünsche in seinem Campingbus verwirklichen möchte, stößt bei Nordvan auf offene Ohren. Als Individualhersteller gestartet, sind Spezialausbauten unterschiedlichster Transporter realisierbar.