Die Zeit ist endlich reif für einen ersten Klassiker. Doch Sie
wollen keine unnötigen Experimente eingehen und natürlich auch
nicht gleich das Haus für ein Auto verpfänden?
Porsche 944 - 1981 bis 1991: Dieses Auto ist (und bleibt) ein
großartiger Spaßmacher, trägt ein echtes Porsche-Herz unter der
Haube und sein Getriebe hinten. Alltagstauglich ist so ein 944
obendrein. Reihenvierz., 2.479 cm3, 163 PS, Vmax 233 km/h, ab 8.000
Euro.
Austin-Healey Sprite - 1961 bis 1971: Der Sprite (oder der
beinahe baugleiche MG Midget) zählt zu den günstigsten
Möglichkeiten, einen schrulligen und komfortlosen britischen
Roadster zu fahren. Großartig! Reihenvierz., 1.098 cm3, 59 PS, Vmax
145 km/h, ab 7.500 Euro.
Mercedes W123 Coupé - 1977 bis 1985: Mehr diskreten Luxus als
die Mercedes-Mittelklasse-Coupés bietet kaum ein anderes Auto.
Grundsolide, langlebig und noch immer ein Stück heile Welt – hier
stimmen sämtliche Klischees. Reihenvierz, 2.307 cm3, 109 PS, Vmax
170 km/h, ab 11.000 Euro.
Volvo 240 Kombi - 1974 bis 1993: Nordische Eleganz oder
Schwermut? Egal. So ein 240 ist eine Burg auf vier Rädern, vom
Platz her und vom Durchhaltewillen. Gilt in der Szene obendrein als
extrem cool. Reihenvierz., 2.361 cm3, 115 PS, Vmax 173 km/h, ab
2.000 Euro.
Fiat 124 Spider - 1966 bis 1971: Klassischer Italo-Spider,
zeitlos schön und überraschend agil zu fahren. Mit zwei
obenliegende Nockenwellen begeistert er obendrein auch
Technik-Fans. Mag allerdings keinen Regen. Reihenvierz., 1.438 cm3,
90 PS, Vmax 174 km/h, ab 11.500 Euro
Falls man Sie mit Burt Reynolds verwechseln darf, Sie lieber in
einem AC 428 anstatt einer Cobra unterwegs sein wollen oder mit
zwei Zylindern zufrieden sind, dann zählen sie zu den mutigen
Klassiker-Besitzern. Franz-Peter Hudek schätzt besonders diese
Spielart von wahrer Kennerschaft.
Pontiac Trans Am "Bandit" - 1977 bis 1980: Das Roadmovie "Ein
ausgekochtes Schlitzohr" mit Burt Reynolds machte 1977 die Black
Special Edition des Pontiac Trans Am zum Kult-Ami. V8-Turbo, 4.942
cm3, 210 PS, Vmax 210 km/h, ab 15.000 Euro.
Panhard 24 BT - 1964 bis 1967: Die Marke Panhard & Levassor
existierte bereits 1891. Das letzte, von 1964 bis 1967 gebaute,
Modell war ein modernes viersitziges Coupé mit Frontantrieb und
Sparmotor. 2-Zyl.-Boxer, 848 cm3, 42 PS, Vmax 130 km/h, ab 12.000
Euro.
VW 411/412 - 1968 bis 1974: VW hat alles richtigmachen wollen:
Selbsttragende Karosserie, McPherson-Federbeine vorn, vier Türen
und serienmäßig Standheizung. Doch der Motor hechelte noch immer
hinten. 4-Zyl.-Boxer, 1.679 cm3, 80 PS, Vmax 155 km/h, ab 4.500
Euro.
Lotus Elan - 1962 bis 1974: Der kleine giftige Brite hat fast
das gleiche Leistungsgewicht wie ein Porsche 911 S von 1970: 5,3
kg/PS. Massiver Zentralrahmen, aber filigrane Radaufhängungen
erfordern mutige Piloten. Reihenvierz., 1.558 cm3, 106 PS, Vmax 190
km/h, ab 23.000 Euro.
AC 428 Frua 1967 bis 1973: Kennen Sie den? Ein Maserati oder ein
Monteverdi? Nein, es ist der Nachfolger des AC Cobra mit
Ford-Technik und Frua-Karosserie. Es entstanden nur 29 Cabrios und
49 Coupés. V8, 7.014 cm3, 345 SAE-PS, Vmax 240 km/h, ab 80.000
Euro.
Wer sich von profanen wie gute Ersatzteillage und hohe Resonanz
beim Publikum löst, wird mit charaktervollen Autos belohnt. Der
Individualist mag Exklusivität und das gute Gefühl, die Wahl des
Kenners getroffen zu haben. Alf Cremers wählt deshalb 912 statt 911
und Glas V8 statt BMW CS.
Maserati Mexico 4.200 und 4.700 - 1967 bis 1973: Vor allem die
schlichte, aber noble Vignale-Karosserie macht den Maserati Mexico
zum idealen Understatement Gran Turismo. V8-DOHC, 4.136 cm3, 260
PS, Vmax 235 km/h, ab 50.000 Euro.
Glas 2.600 und 3.000 V8 - 1966 bis 1968: Glas hat mit dem V8
alle Ketten gesprengt. Karosserie Frua, Image keins, Technik vom
Feinsten: Obenliegende Nockenwellen, futuristischer Zahnriemen,
DeDion-Hinterachse. V8-OHC, 2.580 cm3, 150 PS, Vmax 195 km/h, ab
28.000 Euro.
MG Magnette ZA und ZB - 1953 bis 1959: Innen very British mit
üppig Holz und Leder auch in der Mittelklasse. Die Technik betont
konservativ mit harmlosem BMC-BMotor und Blattfeder-Starrachse.
Reihenvierz., 1.489 cm3, 68 PS, Vmax 145 km/h, ab 9.000 Euro.
Citroën SM - 1970 bis 1975: Heute haben die SM-Spezialisten den
Motor im Griff. Form und Fahrgefühl sind einzigartig. Automobile
Avantgarde war nie kompromissloser. Der SM, ein Held! V6-DOHC,
2.670 cm3, 170 PS, Vmax 220 km/h, ab 25.000 Euro.
Porsche 912 - 1965 bis 1969: Der 912 sollte nicht länger als
Mauerblümchen gelten, schließlich paart er den puristischen Charme
des Elfer-Urmodells mit einem unverwüstlichen Motor. 4-Zyl.-Boxer,
1.582 cm3, 90 PS, Vmax 183 km/h, ab 23.000 Euro
Wer gerne in die Werkzeugkiste greift, braucht einen Klassiker,
an dem es sich auch mit Freude schrauben lässt. Hans-Jörg Götzl
empfiehlt fünf Autos für Menschen, denen das Leben ohne
regelmäßigen Gebrauch eines Drehmomentschlüssels fade vorkommt.
Triumph Spitfire - 1962 bis 1980: Der Spitfire steht
stellvertretend für alle britischen Roadster, an denen es
eigentlich immer etwas zu basteln gibt. Reihenvierzylinder, 1.493
cm3, 71 PS, Vmax 161 km/h, ab 10.000 Euro.
De Tomaso Pantera - 1971 bis 1993: Der charakterstarke
Sportwagen ist eine typisch italienische Bastelbude – aber mit
einem amerikanischen V8-Motor. Das bürgt zumindest auf der
Antriebsseite für eine gewisse Robustheit. V8, 5.796 cm3, 310 PS,
Vmax 254 km/h, ab 49.000 Euro.
Ford A Speedster-Bausatz - 1927 bis 1932: Ein Vorkriegsauto ist
für Schrauber wegen der simplen Technik ideal, beim Ford A gelingt
zudem die Ersatzteilbeschaffung problemlos. Reihenvierz., 3.286
cm3, 40 PS, Vmax 105 km/h, ab 25.000 Euro.
VW Käfer - 1945 bis 1985: Wer täglich schrauben will, ist mit
einem Käfer schlecht beraten. Andererseits ist der VW so simpel
aufgebaut, dass auch Schrauber-Frischlinge hier ein dankbares
Betätigungsfeld finden. Vierz.-Boxer, 1.288 cm3, 40 PS, Vmax 122
km/h, ab 5.000 Euro.
Citroën DS - 1955 bis 1975: Grundsätzlich gilt die Göttin als
robust. Doch wenn es etwas zu schrauben gibt, stoßen Grobmotoriker
und Hilfsschrauber schnell an ihre Grenzen. Reihenvierz., 2.175
cm3, 106 PS, Vmax 178 km/h, ab 15.000 Euro.
Oldtimer-Fahren ist niemals langweilig. Selbst wer schon alle
möglichen Klassiker besessen hat, der wird auf der Suche nach einem
neuen Kick immer wieder fündig, findet Bernd Woytal.
Morgan Super Sports Threewheeler - 1932 bis 1939: Wer gerne
Motorrad fährt, der findet Gefallen an einem Threewheeler. Extrem
unkonventionell, auffällig, komfortlos und und sportlich, besonders
mit einem getunten Motor. V2, 1.096 cm3, 40 PS, Vmax 115 km/h, ab
30.000 Euro.
Mercedes-Benz 600 - 1964 bis 1981: Geradezu im Luxus baden lässt
sich mit einem 600er, der in kurzer Version leichter verfügbar,
günstiger und sportlicher ist als der Pullman. V8, 6.289 cm3, 250
PS, Vmax 205 km/h, ab 80.000 Euro.
Lamborghini 400 GT 2+2, 1966 bis 1968: Ein klassisches V12-Coupé
mit einem Schuss Understatement und eine überlegenswerte
Alternative zu einem zeitgleichen Ferrari. V12, 3.929 cm3, 320 PS,
Vmax 250 km/h, ab 170.000 Euro.
Bentley 4 1/2 Liter, 1927 bis 1931: Wer am Steuer eines Bentley
4 1/2 Liter sitzt, findet es bestätigt: Bentley baute die
schnellsten Lkw der Welt. Richtig zur Sache geht es mit einer der
50 Blower-Versionen mit 175 PS. Reihenvierz., 4.398 cm3, 110 PS,
Vmax 150 km/h, ab 600.000 Euro.
Pegaso Z-102, 1951 bis 1958: Wer einer dieser seltenen,
technisch und qualitativ aufwendig produzierten
Hochleistungssportwagen mit bis zu 3,2 Liter großem V8 ergattert,
kann sich glücklich schätzen. V8, 2.472 cm3, 175 PS, Vmax 215 km/h,
ab 500.000 Euro
Schaut man in die Starterlisten von Oldtimerrallyes, so scheinen
die Rollen für die idealen Klassiker aus der Sport- Abteilung klar
vergeben zu sein. Dirk Johae empfiehlt einige eher seltene Autos,
die sportlichen Fahrern ebenfalls viel Spaß bereiten.
BMW Dreier (E30), 1982 bis 1991: Wem die etwas zahmere
Serienversion des 318i nicht reicht, greift zum 318iS mit 136 PS
oder zum 325i mit Sechszylinder (170 PS). Reihenvierzylinder, 1.796
cm3, 113 PS, Vmax 190 km/h, ab 4.000 Euro.
Ferrari 308 GTB, 1975 bis 1980: Der Mittelmotor-Zweisitzer mit
dem drei Liter großen Achtzylinder vermittelt Rennflair für die
Straße. Die Autos sind noch recht erschwinglich, aber der Unterhalt
teuer. V8, 2.925 cm3, 227 PS, Vmax 255 km/h, ab 36.000 Euro.
Chevrolet Camaro SS 350, 1966 bis 1970: Der Weg zu einem
sportlichen US-Coupé muss nicht zwangsläufig in einen Mustang-Stall
führen. Denn Chevrolet lieferte mit dem Camaro seine Interpretation
des Pony Car. V8, 5.733 cm3, 299 PS, Vmax 195 km/h, ab 35.000
Euro.
Opel Kadett C GT/E, 1975 bis 1979: Die einfach ausgestatteten
Coupés, von denen insgesamt in zwei Serien nur 10.894 Exemplare
gebaut wurden, begeistern mit Heckantrieb und Leichtgewicht.
Reihenvierz., 1.979 cm3, 115 PS, Vmax 190 km/h, ab 12.000 Euro.
Renault Alpine A310 V6, 1976 bis 1985: Die Autos von Jean Rédélé
aus Dieppe entwickelten sich in der 60er-Jahren zu den typischen
Sportwagen aus Frankreich. V6, 2.664 cm3, 150 PS, Vmax 220 km/h, ab
15.000 Euro.