
Atemwege freimachen: Durch vorsichtiges Neigen des Kopfes nach hinten und gleichzeitiges Anheben und Vorziehen des Kinns werden die Atemwege frei gemacht. Das Anheben des Kinns bewirkt eine zusätzliche Freigabe der Atemwege. Sichtbare Fremdkörper werden entfernt.
Atmung kontrollieren: Nach hinten geneigte Kopfposition beibehalten. Eigenes Ohr und Wange dicht über den Mund des Betroffenen halten. Sehen, ob der Brustkorb sich hebt und senkt, hören ob Atemgeräusche vorhanden sind, an Wange Luftstrom prüfen. Die Atemkontrolle dauert längstens 10 Sekunden. Hinweis: Laien sollen nicht mehr nach "Lebenszeichen" (z. B. Atmung, Husten oder Bewegung) suchen. Die Überprüfung des Pulses wird Laien auch weiterhin nicht mehr empfohlen. Mit der Feststellung “Nicht ansprechbar, keine normale Atmung“ fällt bereits die Entscheidung zur Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Notruf! Wenn nur ein Helfer anwesend ist, erfolgt die Alarmierung des Notrufs direkt nach Herstellen der stabilen Seitenlage oder nach Feststellung “Keine normale Atmung vorhanden“. Sind weitere Helfer vor Ort, erfolgt der Notruf so früh wie möglich.
Vorgehen bei Atemwegsverlegung: Zum (Weiter)Husten auffordern; Anzeichen einer leichten Atemwegsverlegung: Betroffener steht, kann nicht normal atmen, hustet, kann jedoch noch sprechen.
Bei ausbleibendem Erfolg: Bis fünfmal mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen, nach jedem Schlag prüfen, ob sich der Fremdkörper gelöst hat. Anzeichen einer schweren Atemwegsverlegung: Betroffener ringt plötzlich nach Luft, kann weder atmen noch sprechen.
Bei weiterhin ausbleibendem Erfolg: Bis fünf Oberbauchkompressionen verabreichen. Weiterhin kein Erfolg? Konnte die Atemwegsverlegung nicht beseitigt werden, wird mit jeweils fünf Schlägen zwischen die Schulterblätter und Oberbauchkompressionen im Wechsel fortgefahren.