Nuccio Bertone zeichnete die kantigen Linien des Fiat X 1/9.
Großes Gepäck findet keinen Platz, aber 216 Liter Kleinzeug können
vorn und hinten eingeladen werden.
Mittelmotor, Targa-Dach und Heckantrieb: Bertone machte aus der
Not eine Tugend. Diese Kombination war zum großen Teil den
Sicherheitsanforderungen der Amerikaner Anfang der 70er Jahre
geschuldet.
Für damalige Verhältnisse waren das gute Fahrleistungen für
solch einen Wagen, wie das Fazit von auto motor und sport 1973
zeigt: "Der X 1/9 zeigt sich bei Probefahrten ausgesprochen
spritzig und temperamentvoll, wobei er mühelos Drehzahlen bis zu
7500 U/min realisiert“.
Zwischen Motor und Sitzen sind Tank und Reserverad
untergebracht. Durch die seitlichen Hutzen bezieht der Motor einen
Großteil der Ansaug- und Kühlluft.
Auch der Fahrspaß kam damals nicht zu kurz: "Der flache
Zweisitzer meistert Kurven aller Art mit Bravour, wobei er sehr
hohe Geschwindigkeiten bei absolut neutralem Fahrverhalten erreicht“
, zeigt sich auto motor und sport zu damaliger Zeit begeistert.
Und das alles zu einem damals sensationellen Preis von 16.840
Mark. auto motor und sport: "Vergleichbare Autos sind entweder
erheblich teurer oder weniger reizvoll als dieser neue Fiat".
Anfang der 80er Jahre stand der Fiat X1/9 vor dem Aus. Der
Vertrieb in die USA rentierte sich nicht mehr. Auf Wunsch von
Bertone wurde der Keil-Roadster in Bertone X 1/9 umgetauft und
weiterhin produziert.
1975 wurde auf dem Automobilsalon mit dem Icsunonove Dallara in
Paris eine Rennversion der Gruppe 5 des Fiat X 1/9 vorgestellt,
speziell für Bergrennen.
Der große Vorteil des kleinen Italieners: Er ist günstig in der
Anschaffung und im Unterhalt. Ein Zahnriemenwechsel inklusive
Spannrolle kostet zum Beispiel nur etwa 130 Euro.