Rot-Weiß, das passt zu sport auto - und das passt auch zu
Detroit, Fords ursprünglichem Hauptquartier. Die ansässige
Eishockey-Truppe der Detroit Red Wings verwendet die gleichen
Farben in ihrem Logo.
Unser roter Ford GT bekommt außerdem noch ein glänzendes
Carbon-Finish für seine Frontschürze, die Seitenschweller und den
Heckdiffusor. Carbon-Felgen in markantem 10-Speichen-Design
reduzieren ungefederte Massen.
Ford sieht sich selbst als erster Hersteller, der
"Massenproduktions-Fahrzeuge" mit Karbonfelgen ausrüstet.
Allerdings werden vom Shelby GT350R Mustang gerade mal 37 Exemplare
gebaut, vom GT rollen pro Jahr immerhin 250 Exemplare zu den
Kunden, die das Glück haben, einen zu bekommen.
Erster Hersteller der Welt, der serienmäßig Karbonfelgen anbot,
war Koenigsegg: Seit 2013 rollt der Supersportwagen Agera R auf
Felgen aus Kohlefaser (im Bild die Felge von Ford).
Im Gegensatz zu den schwarz lackierten Karbonfelgen des Ford
Shelby GT350R Mustang bleibt die Kohlefaser-Struktur bei der
Ford-GT-Karbonfelge sichtbar (Bild).
Die neuen Karbonfelgen für den Ford GT sind bei gleicher Größe
deutlich steifer als die Standard-Aluminium-Felgen. Zudem wiegen
die Kohlefaser-Rundlinge pro Felge 900 Gramm weniger als ihr
Aluminium-Pendants.
Ford verspricht gegenüber den Serien-Aluminium-Felgen in Sachen
Lärm, Vibration und Härte (NVH: noise, vibration and harshness)
eine deutliche Verbesserung beim Einsatz der optionalen
Karbonfelgen.
Ein 3,5 Liter große Biturbo-V6-Motor treibt den neuen Ford GT
an. Kein V8 mehr. Schade? Wer weiß, die Leistungsdaten sind noch
unbekannt. Ford sagt nur: "Mehr als 600 PS sind möglich"
Als kleines Farbtupferl haben wir die Bremssättel in Blau
lackiert - das passt zum Ford-Logo. Gebremst wird serienmäßig mit
einer Carbon-Keramik-Bremsanlage.
Im Innenraum wählten wir die Linie "Re-Entry". Warum? Nun, ein
rot-schwarzes Interieur war uns zu kitschig, reines Schwarz zu
dunkel. Die weißen Details hellen den Innenraum des
Supersportwagens etwas auf.
Bewerben können Sie sich natürlich auch. Redakteur Roman Domes
hat sich beim Konfigurieren verliebt und seine Bewerbung gleich
weggeschickt. Hoffen wir das Beste. Vielleicht schenkt uns Ford ja
einen GT. Wer weiß? Im Folgenden stellen wir die Entwicklung des
Ford GT vor.
Wo entsteht wohl ein rund 450.000 US-Dollar teurer Sportwagen?
Im sonnigen Kalifornien? Im verrückten Tokio? In der Heimat der
Autobahn, Deutschland? Nein. Im tristen Dearborn, Michigan. In
einem Kellerraum.
Der Ford GT kam auf der Detroit Auto Show 2015 wie Kai aus der
Kiste. In einem fad-grauen Kellerraum, irgendwo in den Katakomben
des Entwicklungs- und Designzentrum des Konzerns, ging es 14 Monate
hoch her.
"Daher haben wir diesen Raum gewählt, denn hier kommt kaum
jemand vorbei und wenn doch, vermutet er sicher kaum, das hinter
den Türen der Design Milling and Measurement Group derart
spektakuläres passiert", sagt Design Direktor Chris Svensson.
Die Funktion diktierte das gesamte Projekt. Der Ford GT soll
zuallererst in Le Mans beim 24h-Rennen erfolgreich sein - und 2016
gewinnen. Danach richtete sich die Entwicklung des Straßenprojekts.
Schließlich braucht es für den Rennsport ein
Homologationsmodell.
... und im Detail immer wieder verfeinern. Das Monocoque mit
integrierten Sitzschalen entsteht schließlich aus Carbon, die
Hilfsrahmen und Crashstrukturen vorne und hinten aus Aluminium.
Um die finale Ausrichtung des Cockpit-Designs machte Ford
ebenfalls lange ein Geheimnis. Die Türen wurden auf Messen nicht
geöffnet. Dafür stand aber in Detroit 2016 ein Innenraummodell.
In Detroit 2016 haben wir in das Cockpit eines der
Ausstellungs-Prototypen fotografiert. Probesitzen wird erst in
einem fertigen Produktionswagen erlaubt sein.
Die Position des Fahrersitzes ist starr. Das spart den
Verstellmechanismus und ermöglicht so eine niedrigere Einbauhöhe
für einen tieferen Schwerpunkt.
In den 1960er lieferte sich Ford in Le Mans legendäre Duelle mit
Ferrari. Zwischen 1966 und 1969 war Ford mit dem GT40 viermal in
Serie erfolgreich beim Langstreckenklassiker.
Derzeit kämpfen die Entwickler noch damit, den optimalen
Ladedruck zu finden, da zu viel davon für einen Rückstau der
Ladeluft sorgt. Daher existiert noch immer keine endgültige
Leistungsangabe.