Der Offene: Golf III Cabrio 1.6: Bj. 1996, 86.000 km, 100 PS,
2.500 Euro. Der Golf III ist wohl das einzige Gebraucht-Cabrio, das
man mit unserem Budget in Erwägung ziehen kann. Die Karosserie ist
steif, die Verdeckmechanik robust.
Vier vollwertige Sitzplätze bieten den Kumpels Platz für eine
Spritztour – für viel mehr reicht der kleine Kofferraum nicht aus.
Die Motoren leiden ab und zu an Inkontinenz. EMPFEHLUNG: Wegen
grüner Plakette auf jeden Fall einen Benziner kaufen.
Ford Escort 1.4: Bj. 1998, 44.000 km, 75 PS, 1.950 Euro. Der
Ford bei vergleichbarem Alter und ähnlicher Laufleistung meist
besser als der Golf. EMPFEHLUNG: Gepflegte Ersthand-Exemplare sind
eine Besichtigung wert.
Der Zuverlässige: Mazda 626 1.9: Bj. 1998, 75.000 km, 90 PS,
2.000 Euro. Eine japanische Familienlimousine als Anfängerauto zu
wählen, erscheint eine absurde Idee. Ist es aber keineswegs –
schließlich gilt der bis 2002 gebaute Vorgänger als grundsolides,
zuverlässiges Auto.
Ein Beleg dafür ist auch das gute Abschneiden des 626 in
Mängelstatistiken. Bereits mit 90 PS ist er ausreichend motorisiert
und für ein so großes Auto vergleichsweise sparsam. EMPFEHLUNG: Die
letzte große Inspektion sollte nicht allzu lange her sein.
Der Elegante: BMW 316i (E36): Bj. 1992, 56.000 km, 100 PS, 2.400
Euro. Der E36 tritt optisch zurückhaltend auf und gilt als
zuverlässiges Auto, sofern er nicht aufgemotzt wurde. Von daher
lieber nach schwächer motorisierten, aber gepflegten Exemplaren
Ausschau halten.
Bis Baujahr 1992 auf den Zahnriemenwechsel achten. Rost ist
außer beim Auspuff kein Problem, wohl aber ausgeschlagene
Achsgelenke. EMPFEHLUNG: Die Benziner sind zwar nichts für
Spritsparer, laufen dafür sehr kultiviert. Für einen Fahranfänger
völlig ausreichend motorisiert.
Der Komfortable: Mercedes C 180: Bj. 1993, 99.000 km, 122 PS,
1.400 Euro. Fahrkomfort sowie vorbildliche aktive und passive
Sicherheit zählen zu den Stärken der ersten C-Klasse (1993–2000).
Allerdings entsprachen Materialqualität und Rostvorsorge anfangs
nicht dem Markenimage.
Zudem legte die Wegfahrsperre frühe Exemplare gelegentlich
ungewollt still. Die Spurstangenköpfe neigen zum Ausschlagen,
können aber zu vertretbaren Tarifen ersetzt werden. EMPFEHLUNG:
Schon ein 180er bietet echtes Mercedes-Gefühl.
Der Vernünftige: Opel Astra 1.6: Bj. 2000, 99.750 km, 75 PS,
2.500 Euro. In der Nach-Lopez-Ära baute Opel wieder vernünftige,
grundsolide Autos. Galten die ersten Astra noch als rollende
Baustellen, schafften die Rüsselsheimer bei der zweiten Generation
(1998–2005) die Wende.
Innen wie außen herrscht gepflegte Langeweile, was auch für den
zähen 75-PS-Benziner gilt. Nur kleinere Elektrikprobleme machen den
Zweit- und Drittbesitzern mitunter Ärger. EMPFEHLUNG: Wer in dieser
Preisklasse ein möglichst junges Auto sucht, ist beim Astra
richtig.