Prima zum wuchtigen Motor passt die optionale Allradlenkung, die bei niedrigem Tempo die Handlichkeit des Audi erhöht und bei hoher Geschwindigkeit der Spurstabilität zugutekommt.
Dabei ist es nicht nur die pure Kraft, die beeindruckt, sondern auch die akustische Zurückhaltung. Viel mehr als ein zufriedenes Brummen dringt selten in den doppelverglasten Innenraum.
Noch ruhiger wird es im Innenraum, wenn der TDI ganz abschaltet und in den Segelmodus geht, was er im Geschwindigkeitsbereich zwischen 55 und 160 km/h erstaunlich oft tut.
Obwohl sich der Federungskomfort insgesamt immer noch auf sehr hohem Niveau bewegt, dürften sensible Genießer mit der komfortbetonten Variante und kleineren Rädern besser fahren.
Die Wüste Chiles wartet jedoch nicht nur mit abwechslungsreichen Serpentinen auf, sie hat auch viele Geraden zu bieten. Viele und sehr lange Geraden, um genau zu sein.
Der Q8 nutzt die gleiche Technik wie der Q7, ist jedoch flacher und kürzer. Mit dem neuen Modell startet Audi auch eine neue Designsprache für die SUV der Marke.
Die Scheinwerfer links und rechts des Singleframe-Grills sind zweigeteilt: Im oberen Teil sitzen Tagfahr- und Abblendlicht, unten das Fernlicht – optional mit Matrix-LED.
Mit zwei Meter Breite und fünf Meter Länge tritt der Q8 wuchtig auf. Technisch ist der Q8 eng mit dem Q7 verwandt, hat aber eine eigenständige Karosserie.
Das Dach ist 4 cm flacher, der hintere Überhang 66 mm kürzer als beim Q7. Das und die schräg gestellte D-Säule verschieben die Optik in Richtung dynamisch.
Fast ein Viertel der Karosserie besteht aus Aluminium, weitere 15 Prozent machen Alu-Druckgussteile aus. Warmumgeformter Stahl bildet das Rückgrat der Passagierzelle.
Das Fahrwerk hat serienmäßig eine Dämpferregelung, Kunden können aber gegen Aufpreis eine Luftfederung in komfortabler und sportlicher Abstimmung bestellen. Auch eine Allradlenkung baut Audi optional ein.
Wir konnten schon Platz nehmen im neuen Q8. Das geht übrigens ganz leicht. Auffälliger Unterschied zum Q7: rahmenlose Seitenscheiben. Trotzdem soll der Q8 sehr leise sein.
Während die Türtafeln jedem bekannt vorkommen dürften, der schon mal den aktuellen Q7 von innen gesehen hat, ist die gesamte Instrumententafel neu: horizontale Lüftungsdüsen betonen die Breite, drei Bildschirme die technische Kompetenz.
Das Bedienkonzept haben die Audianer von A8 und A6 übernommen, es bietet neben Touch-Glasflächen mit fühl- und spürbaren Schalterflächen eine kompetente Sprachbedienung und Personalisierung für bis zu 400 Funktionen.
Trotz des gekürzten Hecks bleibt im Q8 eine Menge Platz übrig. Die Sitzlehnen sind mehrstufig neigbar, so dass eine entspannte Sitzposition möglich ist.
Schmalere Fenster sorgen für ein etwas kuschligeres Raumgefühl als im opulenten Q7-Innenraum, die Dachsäulen neigen zusätzlich zur optischen Verkleinerung des Raumes.
Zum Marktstart im Juli steht der 50 TDI mit 286 PS zur Verfügung: Der Dreiliter-Diesel beschleunigt das SUV-Coupé in 6,3 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 232 km/h.
Fazit von Redakteur Dirk Gulde: Der TDI zieht gut, das Fahrverhalten ist stabil, das geräumige Interieur beeindruckt mit seiner Verarbeitung. Leider rollt der Q8 mit den optionalen 22-Zöllern rau ab, außerdem ist die Bedienung anspruchsvoll.