Stellplatz-Tipps an der Toskana-Küste

Zwischen Viareggio und dem Monte Argentario hält die Toskana alle Attribute für einen gelungenen Strandurlaub bereit. An Stellplätzen mangelt es nicht und Reisemobilisten sind hier gern gesehene Gäste. promobil zeigt die besten Plätze.
Schlaksige Zypressensäulen, ausladende, vom Wind geprüfte Pinienalleen, nicht enden wollende Hügel, die in der Ferne nahtlos mit dem Himmel verschmelzen, dazwischen locker verstreute, uralte Höfe und romantische Dörfer in einem Meer von Weinreben, Kornfeldern und Olivenhainen – so schaut es aus, das gängige Bild von der Toskana. Es hat sich in unsere Köpfe eingebrannt. Und es nährt die Sehnsucht, endlich wieder loszufahren.
Viareggio – Stadt der Villen
Gesagt, getan! Doch diesmal soll es nicht ins innere Herzstück gehen, sondern immer am Meer entlang, von der Versilia über die etruskische Küste südwärts bis in die Maremma. Erster Halt, nur einen Katzensprung von der Autobahn entfernt: Viareggio. Italiens ältestes Seebad hat schon mondänere Zeiten erlebt, damals, im 19. Jahrhundert, als die Schönen und Reichen sich mit der Pracht ihrer Villen gegenseitig übertrafen. Auf dem drei Kilometer langen Boulevard Passeggiata reihen sie sich wie an einer Perlenschnur aneinander. Manche sind bereits schön restauriert, andere warten noch auf bessere Tage. Gleich hinter den Villen erstreckt sich der Strand mit tausenden von Sonnenliegen, Sonnenschirmen, bunten Badekabinen und etlichen Strandcafés. Da ist ordentlich was los. Bloß einen Stellplatz haben sie nicht in Viareggio. Schade eigentlich, und das in einer an sich sehr reisemobilfreundlichen Region.
Pisa und der schiefe Turm
Der nächsterreichbare Platz am Meer liegt in Marina di Pisa. Genauer gesagt gibt es dort sogar zwei: einen an der Marina am Ortseingang, wo der Arno ins Meer mündet, und einen am anderen Ende des Dörfchens. Die Wahl fällt auf Ersteren. Eigentlich nicht schlecht. Die Duschen in einem Holzverschlag sind allerdings gewöhnungsbedürftig. Dafür gibt es eine Bushaltestelle. Von hier ist das zwölf Kilometer entfernte Zentrum von Pisa rasch erreicht. Die City aber vernachlässigen die meisten Touristen, denn mit dem „Wunderfeld“, dem stets überlaufenen Campo dei Miracoli, wartet eine Attraktion von Weltruf: der aus Carrara-Marmor erbaute Dom mit dem sogenannten „ Schiefen Turm“. Muss sein! Wer sich die Fahrt nach Marina sparen will, kann auch direkt in der Stadt in der Via di Pratale übernachten.
Campingparadies etruskische Küste
Vorbei an der Industrie- und Hafenstadt Livorno und dem pittoresken Castello Sonnino eröffnet sich mit der etruskischen Küste ein Paradies für Freunde des feinen Sandes. Kilometerlange Strände locken Millionen an, in der Vor- und Nachsaison findet sich aber immer ein Plätzchen. Auch für das Mobil. So etwa in Mazzanta, einem Ortsteil von Rosignano Marittimo, oberhalb der Felsküste von Castiglioncello, in Cecina oder, etwas abseits der Küste, in der berühmten Thermalstadt Venturina. Sie gehört politisch zu Campiglia Marittima und bietet an der Therme einen ordentlichen Stellplatz für kürzere Mobile an, allerdings ohne Strom.
Den gibt es dafür ein paar Kilometer weiter südlich auf der gärtnerisch gestalteten und bestens ausgestatteten Area Camper Oasi in Piombino-Riotorto, dem Tor zur Maremma-Küste.
Maremma – typisch Toskana./strong>
Das hübscheste Küstenstädtchen an diesem Abschnitt des Tyrrhenischen Meers ist Castiglione della Pescaia. Es besitzt eine schöne Altstadt, einen kleinen Hafen und eine Burg, die malerisch auf einem Hügel thront. Von hier eröffnet sich der Blick auf die Pineta del Tombolo, wo es mitten im Grünen mit der Oasi di Maremma in Marina di Grosseto einen weiteren Spitzenplatz gibt.
Um Castiglione machen viele Reisemobilisten inzwischen aber einen großen Bogen. Seit der Platz am Stadion geschlossen wurde, gibt es zwar eine Alternative, doch das neue Areal liegt direkt bei der Kläranlage. Deren Geräusch- und Geruchskulisse tragen weniger zum Urlaubsfeeling bei. Außerdem ist das Areal schmucklos und ohne Strom.
Glücklicherweise finden sich in der Maremma noch echte Stellplatz-Perlen. Da sind zum Beispiel der Parco Sosta Camper am Strandbad Ai Delfini in Albinia und der ebenfalls gelungene Parco Sosta Lanini in der Lagune von Orbetello. Von hier lohnt ein Ausflug zum Monte Argentario, dem historischen Silberberg. Weit schweift der Blick ins Landesinnere mit seinen Zypressensäulen und Pinienalleen, den Hügeln und romantischen Dörfern. Typisch Toskana eben...
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