Mit dem Wohnmobil ins Ländle
Rund um die Landeshauptstadt Stuttgart locken schmucke Fachwerkstädte und heißen Reisemobilisten willkommen.
An Stuttgart kommt keiner vorbei. Ganz gleich, ob die Reise von Karlsruhe nach München oder vom Norden her Richtung Schweiz führt: Das Stuttgarter Kreuz ist der Dreh- und Angelpunkt. Entsprechend viel Verkehr macht der Stadt und ihrem Umland jahrein, jahraus zu schaffen. Das ist schlecht fürs Image und eigentlich auch schade. Denn hier, im württembergischen Teil des Landes, lässt sich unendlich viel entdecken: abwechslungsreiche Landschaften mit viel Grün, herausragende Kulturschätze oder Museen und wahre Perlen der Fachwerkkunst.
Ein gutes Beispiel ist Herrenberg, die erste Station dieser Tour, die in einem Oval um die Landeshauptstadt herum und schließlich hinein in den Stuttgarter Talkessel führt. Von der A 81 ist der Stellplatz am Hallen- und Naturfreibad über die Bundesstraße 28 schnell erreicht, und auch der Weg in die gemütliche Altstadt ist nicht weit. Dicht an dicht drängen sich stattliche und bunt ausgestaltete Fachwerkhäuser, etwa am Marktplatz mit dem alten Brunnen und dem Rathaus mit seinem Glockenspiel. Aufwärts geht es dann zur Stiftskirche, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt.
Auch im nahen Böblingen dominiert eine über die Dächer ragende Kirche das Stadtbild. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, drumherum konnten einige wenige Fachwerkpreziosen gerettet werden. Im Mittelpunkt des Ensembles steht das Deutsche Fleischermuseum mit seinem Erker. Ansonsten verschwimmen hier die Grenzen zu Sindelfingen mit dem riesigen Werk von Mercedes-Benz.
Mittelalterlicher Charme in Weil der Stadt
Beschaulicher geht es in der alten Reichs- und Keplerstadt Weil der Stadt zu, wo die Stadtmauer mit ihren Türmen den mittelalterlichen Charme betont. Den konnte sich Leonberg nur um den Marktplatz herum bewahren, während sonst in die Höhe gebauter Beton die neue Blütezeit dokumentiert. Ihre Blüte erlebte Ludwigsburg indes im Barock. Zahlreiche Schlösser und Kirchen künden davon, nicht zuletzt aber ein schöner Park: das Blühende Barock mit seinem beliebten Märchengarten.
Städtegucker kommen im gesamten Großraum garantiert auf ihre Kosten, und sie haben die Qual der Wahl. Wer gerne fotografiert, braucht bei gutem Wetter viel Speicherplatz! Das gilt für den nächsten Halt in Bietigheim-Bissingen ebenso wie für Großbottwar. Romantische Fachwerk-Höhepunkte setzen die mittelalterlich anmutenden Altstädte von Backnang, Waiblingen und Esslingen, ganz viel Puppenstuben-Charme inklusive. In Schorndorf wird dagegen Automobilgeschichte lebendig, denn hier steht das Geburtshaus von Gottlieb Daimler. Freunde deutscher Literatur wird es nach Marbach am Neckar ziehen, wo die Dramatiker-Ikone Friedrich Schiller geboren wurde, oder nach Nürtingen. Dort lebte der berühmte Dichter Friedrich Hölderlin im Schweizerhof. Das zeigt: Das Stuttgarter Umland ist ein Terrain mit viel Tradition.
Koordination des Reisemobil-Tourismus
Gut, dass überall, wo es etwas zu entdecken und zu sehen gibt, Reisemobilisten gern gesehene Gäste sind. Seit Jahren wird der Reisemobil-Tourismus zentral für die Region von Stuttgart aus koordiniert. Das beweisen nicht nur die einheitlich gestalteten Info-Tafeln auf vielen Plätzen, sondern auch der Auftritt im Internet. Alles ganz prima, wäre da nicht ein Manko – die Situation in der Stadt Stuttgart. Es gibt zwar den Platz an der Messe, weitab der City und für den Besuch der Stadt suboptimal gelegen, aber sonst?
Dabei schüttet die Metropole gerade für Kulturbeflissene ihr Füllhorn aus. Ihr großes Plus sind herausragende Museen, wie etwa die Alte und Neue Staatsgalerie, das Haus der Geschichte, das Lindenmuseum oder die spektakulären Automobilmuseen von Daimler und Porsche, um nur einige wenige zu nennen.
Fazit: An Stuttgart und seinem reizvollen Umland führt auch für aktive Reisemobilisten kein Weg vorbei.
16 Stellplätze in und um Stuttgart