Drei Bikes passen rein – und sonst?
Wir machen mittags kurze Snackpause im Mobil und wärmen die kalten Finger auf. Die Matschklamotten bleiben draußen.
Der Carado T447 im Praxistest: Der geräumige Teilintegrierte muss Platz für drei Fahrräder machen und sich im Hinblick auf Komfort und Handling auf einem Kurztrip beweisen.
Dieses Mal steht unser Plan fest: Über das Nikolaus-Wochenende fahren wir nach Freiburg im Breisgau und wollen, bevor das Jahr 2025 endet, noch einmal die Trails genießen. Unsere Räder müssen also wieder mit. Zuletzt waren wir dafür mit einem kleinen Wohnwagen unterwegs; diesmal begleitet uns der teilintegrierte Carado T447, der für ein Jahr von der Redaktion in der Praxis getestet wird.
Wer keine Campingmöbel braucht und nur einen kurzen Trip plant, findet in der Heckgarage genügend Platz für drei Räder. Achtung: Das Verzurren ist etwas fummelig – die Vorderräder müssen raus, und man muss sich viel bücken und quetschen, bis alle drei Räder sicher stehen.
Startklar: Einparken? Klapt!
Am Freitagvormittag starten wir Richtung Freiburg. Zwei Übernachtungen haben wir auf dem Campingplatz Hirzberg reserviert. Da wir unsere Parzelle erst ab 16 Uhr beziehen können, drehen wir vorher schon eine Runde mit den Rädern und machen uns auf die Suche nach einem Parkplatz. Die Länge des Fahrzeugs bereitet mir dabei kurzzeitig Sorgen, doch wir haben Glück und finden schnell eine passende Lücke für den 7,39 Meter langen Carado T447.
Es ist kalt und regnerisch, die Laune jedoch bestens. Nach zwei Stunden Matsch-Action genießen wir noch einen Kaffee am BIOSK, bevor wir die Räder wieder verladen und endlich zum Campingplatz fahren.
Ankunft: Das Basislager überzeugt
Wir werden herzlich empfangen und stehen kurz darauf auf unserem Stellplatz und machen es uns im Fahrzeug gemütlich. Die Sanitäranlagen sind sauber und bei der Anmeldung gibt es Kaffee aus der Siebträgermaschine sowie einen kleinen Shop mit dem Nötigsten. Außerdem erhalten wir einen Stadtplan und eine Beschreibung, wie wir am schnellsten zu Fuß zum Weihnachtsmarkt kommen.
Spätabends, mit vollem Bauch und müde vom Tag, kehren wir vom Weihnachtsmarkt zurück. Die Heizung läuft bereits auf 17 Grad im "Away"-Modus, sodass wir schnell ins großzügige Bett kriechen können. Die Zwischentür, die Schlaf- und Sanitärbereich trennt, sorgt zusätzlich für Gemütlichkeit. Wir verbinden Netflix mit dem Fernseher und schlummern beim Serienschauen ein.
Heizung, Schlafkomfort und Wohngefühl
In der ersten Nacht zeigt die Heizung ihre Tücken: Sie überhitzt das Fahrzeug gefühlt ständig, und ich schalte sie nachts genervt aus. Am Nikolaustag ist der Carado dann kalt, doch nach Kaffee und Frühstück starten wir warm in den Tag.
Wir wollen Rad fahren, solange es hell ist oder bis der Akku meines E-Bikes schlappmacht. Das Wetter ist wechselhaft und windig, also packen wir uns warm ein. Mein Mann nimmt diesmal das andere Bike, und wir starten in die erste Trail-Runde. Mittags kehren wir zurück, stärken uns mit Snacks im Camper und starten zur zweiten Runde.
Am späten Nachmittag kommen wir hungrig zurück an den Camper und beginnen direkt zu kochen. Spaghetti Carbonara füllen unsere Bäuche, dann lümmeln wir im Camper und gehen später frisch geduscht ins Bett. Die Matratze ist bequem, wir schlafen lang und erholsam – bis uns am Sonntagmorgen zwei streitende Uhus wecken. Die Heizung läuft diesmal leiser, hält die Temperatur konstant und sorgt für angenehme Bedingungen.
Fahrverhalten und Assistenzsysteme im Check
Auf der Heimfahrt ist Zeit, zu testen, wie der Carado auf der Straße performt. Die Lenkung ist direkt und fühlt sich zu keiner Zeit schwammig an. Einzig der Spurhalteassistent nervt uns bisweilen, weil er recht aggressiv eingreift und sich vorschnell bemerkbar macht.
Zeitweise erkennt der Fiat Ducato außerdem Schilder falsch und meckert dann wegen der Geschwindigkeit. Die Lautstärke während der Fahrt ist noch im Rahmen, allerdings mussten wir die Tür der Dusche mit Gepäck fixieren, weil diese sonst hin- und herschlägt.
Mir gefällt außerdem die Darstellung der Rückfahrkamera nicht gut, da sie Entfernungen deutlich näher erscheinen lässt, als sie sind. Mein Mann hatte jedoch keine Probleme damit.
