Audi und Porsche hatten in den 90er-Jahren gemeinsam den Power-Kombi Avant RS2 auf Kiel gelegt. Eine Limousinen-Variante schaffte es jedoch nie in die Serie.

Vier Prototypen der RS2 Limousine gab es: zwei baute Audi selbst, zwei ein externes Unternehmen.

Eine der 315 PS starken Limousinen gehört zur Sammlung der Audi Tradition.

In Smaragdgrün Metallic wirkt der Avant RS2 relativ harmlos.

Im Stand fallen zunächst die 17-Zoll-Räder auf. Sie stehen stämmig in den Radhäusern.

Die 17-Zoll-Cupräder stammen ebenso wie die Blinker und die Außenspiegel aus dem Porsche-Programm der frühen Neunziger.

Eine rote Leiste zwischen den Rückleuchten stellt Familienähnlichkeit zu Porsche-Modellen her.

Wofür der ganze Aufwand? Audi wollte einen schnellen Kombi, Porsche konnte Aufträge gut gebrauchen.

Auf Basis des Audi S2 Avant entstand der Avant RS2: Porsche entwickelte und baute den damals schnellsten Serien-Kombi.

Luxus in den Neunzigern: RS2-Cockpit mit weißen Zifferblättern, Holzleisten und Ledersitzen. Carbonleisten und Alcantarasitze waren ebenfalls möglich.

Der Motor wird bei 3.000 Touren mit einem Schlag munter, der Vortrieb reicht bis 262 km/h.

Zusatzinstrumente für Öltemperatur, Öldruck und Bordspannung.

Das Sechsgang-Getriebe schaltet sich kalt etwas knochig.

"Porsche" steht ganz dezent auf einer Plakette am Lenkrad des RS2.

Hinweis auf den Quattro-Allradantrieb: Differenzialsperren-Schalter.

Nur etwa 2.900 Avant RS2 stellte Porsche im Rössle-Bau her. Der Neupreis 1994: 98.900 Mark. Heute liegt der Marktwert gepflegter Exemplare bei rund 80.000 Euro.

Nüchtern betrachtet fällt das Urteil über den Avant RS2 hart aus: Für einen Sportwagen ist der Avant RS2 zu sehr Kombi und für einen schnellen Langstreckengleiter verbraucht er zu viel Sprit. Doch sein Motor verleiht dem ersten bei Porsche gebauten Kombi einen besonderen Charakter – und genau deshalb ist der RS2 ein Fall für Sammler und Technik-Liebhaber.