
Eine seltene Chevrolet Corvette C1 mit bewegter Vergangenheit kommt bei bringatrailer.com unter den Hammer.
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Das einstige GM-Testfahrzeug wurde in den 1950er-Jahren für Hochgeschwindigkeitstests unter Leitung von Zora Arkus-Duntov aufgebaut – und war Teil der frühen V8-Entwicklung bei Chevrolet.
Ursprünglich hatte EX87 ein Schaltgetriebe. Inzwischen ist ein Zweigang-Automatikgetriebe eingebaut.
Auch die Karosserie und der Motor sind nicht mehr original.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich laut Verkäufer wahrscheinlich um ein unverkauftes Exemplar aus dem Modelljahr 1954, das ursprünglich unter der Leitung des früheren Indianapolis-500-Siegers und Chevrolet-Ingenieurs Mauri Rose als Entwicklungsplattform für Hochleistungsmotoren diente.
In dieser Funktion wurde das Chassis mit der Bezeichnung EX87 Zora Arkus-Duntov übergeben – und damit an jenen Ingenieur, der die Corvette entscheidend mitentwickelt hat.
Duntovs Ziel war ehrgeizig: Eine Serien-Corvette sollte als erstes amerikanisches Serienfahrzeug eine Geschwindigkeit von 150 mph (rund 241 km/h) erreichen.
Dazu wurde die Karosserie des Fahrzeugs tiefgreifend modifiziert – unter anderem mit einer flachen Windschutzscheibe, einer aerodynamischen Abdeckung auf der Beifahrerseite, einer Kopfverkleidung und einem speziellen Unterboden.
Mit dieser Konfiguration erreichte das Fahrzeug auf den GM Desert Proving Grounds in Arizona eine Geschwindigkeit von rund 163 mph (etwa 262 km/h).
Für weitere Rekordversuche in Daytona Beach war jedoch bereits ein Nachfolgemodell auf Basis der Corvette von 1956 in Planung. In der Folge wurde das Fahrzeug zerlegt und das Chassis EX87 von der Karosserie 5951 getrennt.
Das EX87-Chassis erhielt einen 265-ci-V8-Motor (4,3 Liter), ein Zweigang-Automatikgetriebe und eine Ersatzkarosserie eines anderen Testwagens – damit entsprach das Gesamtfahrzeug dem Stand von 1955.
Es diente anschließend als Vorführwagen und gelangte später in den Besitz eines GM-Ingenieurs.
1968 wechselte die Corvette erneut den Besitzer – der Ehemann der heutigen Verkäuferin erwarb das Fahrzeug und hielt es über Jahrzehnte.
Nach einem Motorschaden wurde der Antrieb durch einen 327-ci-V8 (5,4 Liter) ersetzt, die Karosserie erhielt eine rote Lackierung.
Zum Auto gehören diverse Teile. Die Corvette wird ohne Mindestpreis versteigert.