RM Sotheby's hat am 28. Oktober in London einen Lamborghini
Miura versteigert, der seit 2015 in einer Garage im Schwarzwald
stand.
Den Schätzwert von 800.000 bis 1.000.000 britische Pfund
(877.800 bis 1.097.000 Euro) hat der Miura deutlich übertroffen. Er
brachte 1,25 Millionen britische Pfund, das isn umgerechnet 1,44
Millionen Euro.
Der Besitzer ist 2015 verstorben, er hatte seinen Miura bis
zuletzt gepflegt.
Die Garage wirkt recht unprätentios. Der Besitzer hat das Auto
nur zu besonderen Anlässen benutzt.
Lamborghini baute den V12 im Miura quer vor die Hinterachse.
Im P400S leistet der 3,9-Liter-V12 370 PS. Das Modell wurde
zwischen 1968 und 1971 140-mal gebaut.
Im Kofferraum hinter dem Motor liegen das Bordwerkzeug in einer
alten Ledertasche und ein Verbandskasten vom ADAC.
Das blaue Stoff-Interieur scheint gut erhalten.
Der Kilometerzähler steht bei 29.020 Kilometern.
Das Werk gab ide Höchstgeschwindigkeit des Miura P400S mit 275
km/h an - 1968 ein galaktischer Wert.
Fünf Jaeger-Instrumente in der Mittelkonsole melden wesentliche
Werte zum Wohlbefinden des Motors.
Schlicht-funktionales Interieur mit schöner Patina.
Einer der Vorbesitzer ließ offenbar Schroth-Gurte einbauen.
Originaler Aufkleber in der rechten oberen Ecke der
Windschutzscheibe.
Der Rennfahrer Hubert Hahne hat nach seinem Abschied aus dem
Rennsport Lamborghini nach Deutschland importiert.
Der Miura war zunächst in Nürnberg zugelassen, wechselte dann zu
seinem zweiten Besitzer in den Kreis Freiburg.
Die Chassisnummer ist 4245. Laut Miura-Register wurde das Auto
am 17.09.1969 gebaut und über Hahne ausgeliefert.
Die Modellbezeichnung ist in den Rahmen eingeschlagen.
Auf dem deutschen Typenschild ist als Baujahr ist 1970
angegeben.