Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo 2 (1990): Low-Miler-Evo vom Rennfahrer

Der 190E 2.5-16 Evo 2 ist praktisch die Straßenversion des DTM-Helden.

Allerdings hatte zuerst das Straßenauto Premiere: Im März 1990 zeigt Mercedes-Benz auf dem Genfer Autosalon die neueste Entwicklungsstufe des Sechzehnventilers.

Markantestes Merkmal des Evo 2: Der gewaltige Flügel auf dem Heckdeckel.

Der ist, genau wie die Radlaufverbreiterungen, für die Homologation des Modells nötig.

Damit der Evo 2 in der DTM fahren darf, muss Mercedes 500 Straßenautos bauen und verkaufen.

Als der Evo 2 erscheint, ist die Baureihe W 201 schon acht Jahre auf dem Markt.

Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring, 12. Mai 1984. Ayrton Senna da Silva (Brasilien) mit einem Mercedes-Benz Typ 190 E 2.3-16.

ADAC Avus-Rennen in Berlin, 12.09.1993. Der Sieger (1. + 2. Lauf) Roland Asch (Startnummer 12) mit einem AMG Mercedes Rennsport-Tourenwagen 190 E Klasse 1.

Mechatronik verkauft eines der letzten Exemplare der letzten Evolutionsstufe des Sechzehnventilers.

Das Auto verließ im Mai 1990 die Werkshallen in Sindelfingen.

Die ersten acht Jahre steht der 250 km/h schnelle 190er vorwiegend im Schauraum der Augsburger Mercedes-Benz-Niederlassung.

Er wird nur sporadisch zu Ausfahrten bewegt.

1998 kauft der aus den USA stammende Rennfahrer Gunter Thiel das wenig gefahrene Ausstellungsstück und lagert ihn in der Garage seines deutschen Wohnsitzes ein.

Thiel hat eine besondere Beziehung zur Marke: Er gewann 1957 mit einem 300 SL das 1.000-Kilometer-Rennen am Nürburgring.

Im Jahr 2000 zieht der geflügelte Komapkte in die Schweiz um, bleibt aber in Thiels Sammlung.

Die Laufleistung vor 20 Jahren: 3.900 Kilometer.

Die Laufleistung heute: 9.300 km.

Für die Schweiz gab es eine kleinere Version des Flügels.

Der 2,5-Liter-Vierzylinder auf Basis der Motorenbaureihe M 102 hat einen Vierventil-Zylinderkopf von Cosworth, einen Fächerkrümmer und kommt im Evo 2 auf 235 PS.