Der Prototyp des NSU P10 "Uruguay" ist eines der außergewöhnlichsten, kantigsten und markantesten Exemplare der historischen Fahrzeugsammlung der AUDI AG.
Seine Geschichte beginnt 1968 als einfacher Kombi-Umbau eines NSU Prinz in Montevideo/Uruguay. Sie endet 1971 nach 500 Exemplaren mit dem NSU-Rückzug aus Südamerika.
Dank 43 PS läuft der NSU P10 aus Uruguay stramme 120 km/h. Schneller war freilich der 115 PS starke NSU Ro 80 aus der gleichen Zeit.
NSU präsentierte auf der IAA 1967 den Ro 80.
Die avantgardistische Limousine der NSU Motorenwerke beeindruckte durch seine einzigartige und revolutionäre Formsprache.
Die Fachwelt kürte das Auto zum "Star der IAA" 1967.
Seine damals einzigartige Formsprache unterschied den NSU Ro 80 von seiner eher klobigen Konkurrenz.
Unter der Karosserie versteckte sich statt eines gewöhnlichen Hubkolbenmotors ein Zweischeiben-Wankelmotor mit einem Kammervolumen von 995 Kubikzentimetern.
Die Kraftübertragung erfolgte über eine sogenannte Selektiv-Automatik, bestehend aus einem mechanischen Dreiganggetriebe, einer elektrisch-pneumatisch betätigten Einscheiben-Trockenkupplung mit vorgeschaltetem, hydraulischen Drehmomentwandler.
Der Preis für den Ro 80 wurde bei 14.150 Mark angesetzt.
Besondere Ausstattungsmerkmale waren eine heizbare Heckscheibe und die elektrische Scheibenwaschanlage.
Das Fahr-, Lenk-, und Bremsverhalten der Limousine galt als äußerst ansprechend.
Der Grenzbereich des Fronttrieblers kündigt sich dabei jedoch mit frühzeitigem Untersteuern sehr gutmütig an.
Die Spiegel wurden im Runddesign gehalten.
Ein besonderes Sicherheitsmerkmal des Ro 80: Den Kraftstofftank platzierte der Hersteller NSU Motorenwerke vor der Hinterachse.