Original-Test: Audi Quattro (1980): Optisch bieder, beim Fahren ein wahres Wunder

Enge Kiste: Der Fünfzylinder passt nur in den Motorraum, weil der Kühler daneben montiert ist. Zeitlebens ist der Quattro wegen des Motors vor der Vorderachse etwas kopflastig. Deshalb gilt für Kurven: "slow in". Für das "fast out" sorgen Allrad und 200 PS.

Der Original-Artikel ist in Heft 8 im Jahr 1980 erschienen.

Die technischen Daten des Audi Quattro.

Audi Quattro-Spezialität: Fünfzylinder-Turbomotor mit Ladeluftkühlung.

Aerodynamische Hilfe am Audi Quattro: Heckflügel.

Quattro-Sitze: gute Form und aufwendige Polsterung.

Quattro-Kofferraum: ausreichend groß, aber schmale Luke.

Quattro-Armaturenbrett: gute Instrumente, schlechte Schalter.

Quattro-Rücksitze: genügend Platz für zwei Personen.

Audi Quattro Premiere Genfer Auto Salon 1980

So fing's an: Quattro-Premiere während des Genfer Auto Salons im März 1980.

Der Quattro war ein Projekt von Technikern mit Benzin im Blut.

Schon die Prototypen zeigten das Potenzial der Kombination aus permanentem Allradantrieb und Fünfzylinder-Turbomotor.

Audi Quattro (1980) Rallye Erprobung Miramas

Die Erprobung, hier in Miramas, fand nicht nur auf Asphalt statt. Der Quattro wurde für Rallye-Einsätze auf Schotter geschunden.

Ein Foto von der berühmten Turacher Höhe, an der die Audi-Mannschaft den VW-Vorstand vom Quattro überzeugte.

Die Turracher Höhe gilt mit 23% Steigung als eine der steilsten Straßen Europas.

So sah das Serienauto aus: kantig, zweckmäßig.

Die Basis bildete das Audi Coupé, markanteste Änderung waren die ausgestellten Radläufe. Ein Stilmerkmal, das Audi heute wieder verwendet. Bei den Q-Modellen und beim A6 zum Beispiel.

Das Aufmacherfoto des ersten Tests in auto motor und sport: Audi Quattro im Schnee, seinem Element.

Die Endmontage von Hand fand in Halle N2 statt, in direkter Nachbarschaft zur Iltis-Produktion. Von 1980 bis 1991 stellt Audi 11.452 Quattro her.

Frühe Quattro bis 1992 schauen etwas böse aus Doppelscheinwerfern.

Die Grundidee des Designs stammt von Giugiaro, die Kotflügelverbreiterungen ergänzte Martin Smith, der später den Innenraum des TT entwarf und noch später bei Ford arbeitete.

Ferdinand Piech hatte sich eine sehr zweckmäßige Form gewünscht. Die Grundform durfte aus Kostengründen nicht angetastet werden.

Als er herauskam, kostete der Quattro 49.900 Mark. Ein Audi 100 kostete etwa die Hälfte.

Etwas mehr Ladedruck, ein Ladeluftkühler und eine elektronische Motorsteuerung steigern die Leistung des 2,1-Liter-Turbomotors im Quattro auf 200 PS.

Zeitgenössischer Zebra-Streifen-Velours Negro, Ladedruckanzeige, Turbo-Schriftzug und Sperrensymbole machen klar: Das ist kein Audi 80, das ist ein Quattro.

Anfangs sperrten Zentral- und Hinterachsdifferenzial noch per Seilzug, später erledigte eine Pneumatik diese Arbeit.

Ab 1989 sorgte der Quattro 20V für mehr Durchzug aus dem Drehzahlkeller. Das Drehmoment steig auf 309 Nm bei 1.950/min, die Lesitung auf 220 PS bei 5.900/min.

Der Quattro war bis zum Schluss eine markante Erscheinung und ein schnelles Auto mit jeder Menge Cahrisma - und einem schlechten Cw-Wert (0,43).

Die Reifengröße wirkt heute schmächtig: 8x15 Zoll maßen die Ronal-Aluräder.

Im Lauf der Zeit wurde das Interieur wohnlicher und die Anzeige digitalisiert.

Zur Legende wurde der Quattro nicht nur wegen seiner Qualitäten auf der Straße, sondern auch wegen der Motorsporteinsätze. Hier fährt Walter Röhrl mit dem "Kurzen" 1985 durch die Schlucht von Aiglun.

Audi präsentierte 1984 das Team im Wintersportort Isola 2000.

In Monaco feiert das Audi-Team 1984 den Dreifachsieg von Röhrl/Geistdörfer, Blomqvist/Cederberg und Mikkola/Hertz.

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