Der Wasserpfeil in „rosso corsa“ ist nämlich ein absolutes
Einzelstück, dass bei einer Auktion von RM Auctions im Mai 2012 für
satte 868.000 Euro versteigert wurde.
Beim Arno XI um einen Klassiker mit aufregender Historie, die in
den 1950er-Jahren ihren Ursprung fand. Damals beauftragte der
italienische Millionär Achille Costaldi den Bootsbauer Cantieri
Timossi ein Boot zu bauen, um damit einen neuen
Geschwindigkeitsrekord aufzustellen.
Timossi war auf sogenannte Hydroplane-Boote spezialisiert, deren
Konstruktion der von Katamaranen ähnelt. Bei diesen Booten verläuft
der Rumpf im Unterwasserbereich in zwei Kufen auseinander.
Bei wachsender Geschwindigkeit wirken diese wie zwei
Tragflächen, die das Boot aus dem Wasser heben. Die Konstruktion
senkt somit den Widerstand des Wasser und erlaubt höhere
Geschwindigkeiten.
Als der Ferrari-Chef erfuhr, dass das Speedboot in Ferrari-Rot
einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen sollte, schickte er
gleich noch einige Formel-1 erprobte Renningenieure hinterher.
Das Team nahm einige Umbaumaßnahmen vor und spendierte dem V12
unter anderem zwei zusätzliche Kompressoren und rüstete auf einen
Methanol-Betrieb um. Die Maßnahmen resultierten in einer
Leistungssteigerung auf 550 bis 600 PS.
Ergebnis: Mit 150,49 mp/h (ca. 242 km/h) fuhr Costaldi mit dem
Arno XI am 15. Oktober 1953 einen neuen Geschwindigkeitsrekord nach
Hause, der in dieser Bootsklasse bis heute unerreicht ist.
Nach einem schweren Unfall bei einem weiteren Rekordversuch mit
einem anderen Boot beendete Costaldi seine Karriere als
Rennbootfahrer. Der Arno XI wechselte den Besitzer und war zunächst
Ausstellungsobjekt einiger Shows.
Ende der 90er-Jahre tauchte das Rekordboot wieder auf und wurde
mit Hilfe von Ferrari mühevoll restauriert. Es ist bis heute das
einzige Boot mit einem Antrieb der Scuderia Ferrari.