Drahtlos spielen: Wireless-Mäuse für Gamer im Test
Drahtlos spielen: Wireless-Mäuse für Gamer im Test
Gaming-Spezialist Razer packt mit der Basilisk Ultimate eine beeindruckend teure (150 Euro), aber auch beeindruckend gute Maus aus. Durch Razers Hyperspeed-Verbindung entfallen Unterschiede zur kabelgebundenen Lösung komplett. Außerdem ist die Laufzeit sehr hoch und auch die programmierbaren Elemente – in diesem Fall die Tasten und auch die RGB-Beleuchtung – sind schnell zugänglich.
Das Scrollrad lässt sich in seiner Intensität verstellen und die Gleitfüße bestehen aus langlebigem PTFE. Zusammen mit dem geringen Gewicht ergibt dies ein überaus leichtgängiges Handling. Aufladen können Sie die Basilisk Ultimate im Dock laden, das im Lieferumfang enthalten ist. Besser können Mäuse für Ego-Shooter heute kaum gebaut werden – allein der Preis ist möglicherweise ein Dorn im Auge.
Falls Ihnen 150 Euro für die Razer-Maus einfach zu viel sind, sollten Sie den Blick auf die SGM3 von Sharkoon werfen. Die Verbindung agiert zuverlässig und ohne Fehler, zur Not stecken Sie außerdem ein USB-Kabel an. Wahlweise können Sie die Maus auch drahtlos aufladen. Der präzise Sensor ist für schnelle Shooter ebenfalls geeignet, außerdem überzeugt die Form: Viel besser kann eine moderne Maus nicht in den Händen liegen.
Abstriche machen müssen preisbewusste Käuferinnen und Käufer beim Gewicht, 110 Gramm wiegt das Gerät– fast so viel wie ein aktuelles Smartphone. Die Nachteile gleicht Sharkoon durch den Preis aus: Für 40 Euro kann man nicht viel mehr Maus erwarten.
Logitech stellt mit der G903 einen echten Allrounder bereit. Das Modell funktioniert tadellos sowohl mit Kabel als auch ohne und beherrscht PowerPlay – Logitechs eigene Ladetechnik durch ein geeignetes Mauspad. Die Maus ist darüber hinaus symmetrisch geformt und damit auch für Linkshänder geeignet. Die entsprechenden Buttons an den Seiten dürfen Sie durch ein Magnetsystem anstecken oder abnehmen.
Der Sensor ist sehr präzise und der Akku überaus ausdauernd. Abstriche machen müssen Sie bei der 110 Euro teuren Maus unter anderem hinsichtlich der Ergonomie: Symmetrie bedeutet, dass die Maus zwangsläufig nicht an eine Handform angepasst ist. Das separate Mauspad für die induktive Aufladung kostet außerdem happige 129 Euro. Innovation hat eben offenbar ihren Preis.
Nur 63 Gramm wiegt die Logitech Pro X Superlight und macht ihrem Namen damit alle Ehre. Die aus PTFE hergestellten Füße gleiten butterweich über das Mauspad, der Sensor agiert sehr präzise. Auch die Laufzeit lässt mit sehr langen 70 Stunden bei kontinuierlichem Einsatz praktisch keine Wünsche offen.
Aber: Die Pro X Superlight ist auch sehr teuer, 150 Euro kostet das Modell. Den DPI-Wert können Sie ebenfalls nicht verändern. Falls das Gewicht kein großes Argument ist, sollten Sie sich aufgrund des hohen Preises die Pro Wireless anschauen – denn die ist baugleich, aber kostet nur 100 Euro.
Die Mad Catz RAT Air ist schön leicht, hat viele Tasten und bietet ein außergewöhnliches Design. Außerdem gibt es das passende Mauspad gleich noch dazu, darüber wird die Maus mit Strom versorgt. An den Seiten sind zusätzlich bunt leuchtende LEDs untergebracht.
Hin und wieder kam es im Test jedoch zu Verbindungsabbrüchen. Die 165 Euro für die Kombination aus Mauspad und Maus erscheint uns daher zu hoch. Mit ein bisschen Glück handelt es sich nur um ein Softwareproblem, das in absehbarer Zeit durch ein Update behoben wird.
Wie der Name schon sagt, leuchtet die Corsair Dark Core RGB Pro auf Wunsch bunt. Durch Slipstream-Technik fallen keine Verzögerungen im Vergleich zu Kabelmäusen auf. Die Maus liegt – für Rechtshänder – außerdem überragend gut in der Hand.
Punkten kann die Maus auch durch eine hervorragende Software und Seitenteile, die austauschbar sind. Leicht ist die Maus hingegen leider nicht. Aufgrund der sehr guten technischen Eigenschaften ist die Dark Core RGB Pro dennoch die etwa 110 Euro Straßenpreis wert.
Die G Pro Wireless von Logitech ist symmetrisch geformt und weiß aufgrund einer fehlerfreien, sehr schnellen Verbindung zu gefallen. Weiterhin liegt die Maus sehr schön in der Hand und durch ein kleines Gewicht, das im Lieferumfang ist, können Sie das Gerät zehn Gramm leichter oder schwerer machen.
Den DPI-Schalter finden Sie jedoch an der Unterseite der Maus – was im Eifer des Gefechts überaus umständlich ist. Logitech wünscht sich ungefähr 100 Euro für diese Maus, was der Leistung dieses beinahe schon zeitlosen Klassikers angemessen ist.
Die Rival 650 von SteelSeries bietet eine sehr hohe Präzision inklusive zweitem Sensor: Der misst nur die Tiefe und nicht die Position und hält daher den Mauszeiger still, sobald Sie die Maus ein Stück anheben. In einigen Shootern kann das ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein.
Eine Reaktionszeit von nur einer Millisekunde ist ebenfalls ein Trumpf dieser 110 Euro teuren Maus. Die Rival 650 verfügt allerdings über etwas schwammige seitliche Maustasten, die sich nicht besonders gut bedienen lassen – der einzige echte, negative Kritikpunkt an dieser Maus.
Satte 50 Stunden Akkulaufzeit bringt die Roccat Kain 200 Aimo mit. Durch symmetrische Form ist sie auch für Linkshänder in die engere Auswahl zu nehmen. Die RGB-Beleuchtung lässt sich programmieren und die gummiartige Oberfläche könnte nicht besser in der Hand liegen.
Leider verwendet Roccat allerdings einen speziellen Micro-USB-Anschluss für die Aufladung. Nur das mitgelieferte Originalkabel kommt dafür in Frage – sehr schade. Wenn Sie damit kein Problem haben, ist der Preis von ungefähr 70 Euro aber angemessen.
Die Naga Pro von Razer ist etwas älter, aber noch immer sehr gut. Beide Seitenteile dürfen Sie bei Bedarf wechseln, um auf die Anforderungen unterschiedlicher Spiele zu reagieren. Ein ausdauernder Akku sorgt außerdem für sehr viel Spielspaß auch über einen langen Zeitraum.
Allerdings ist die Razer Naga Pro recht schwer und kostet mit 170 Euro sehr viel Geld. Dafür befindet sich nicht einmal eine Ladestation mit im Lieferumfang, die kostet noch einmal 60 Euro. Eine pure Luxusmaus, die vor allem MMO- und MOBA-Gamer ansprechen soll.
Dank Qi-Ladetechnik füttern Sie die Corsair Dark Core RGB SE kabellos mit Strom. Eine schöne RGB-Beleuchtung saugt daher auch nicht am Akku. Die Daumentasten sind aber nicht besonders gut erreichbar und die Ladezone ist etwas umständlich platziert, was das kabellose Laden erschwert.
Technisch punktet die Dark Core RGB SE jedoch mit einer praktisch nicht zu spürenden Latenz. 20 Stunden können Sie ungefähr spielen, bevor eine Aufladung notwendig ist. 110 Euro sind daher gerade noch in Ordnung, aber der Markt bietet auch in diesem Segment bessere Lösungen.