Winterzeit ist Einbruchszeit
Jeder Fünfte in Deutschland hat Angst vor einem Einbruch; 21 % äußern konkrete Sorgen, wie eine repräsentative Umfrage der ADAC Zuhause Versicherung unter Mietern sowie Haus- und Wohnungseigentümern zeigt. 19 % berichten von Einbrüchen in der Nachbarschaft, 9 % waren selbst schon betroffen.
Dabei passieren die meisten Einbrüche nicht im Sommer, wenn Reisezeit ist, sondern in den dunklen Monaten, besonders im November und Dezember. 2024 gab es rund 90.000 Einbrüche – statistisch alle sechs Minuten einen. Und obwohl die Sorge davor weit verbreitet ist, haben viele Haushalte nur einen unzureichenden Einbruchschutz.
Frauen sowie Bewohner in großen Städte haben im Vergleich häufiger Angst vor Einbrüchen.
Zwar schließen 85 % der Menschen laut Umfrage ihre Tür ab und 77 % sorgen dafür, dass die Fenster geschlossen sind, doch nur 51 % informieren Nachbarn bei längerer Abwesenheit. Außerdem benutzen nur 24 % verstärkte Schließvorrichtungen an Türen, obwohl diese besonders wirksam sind.
Auch Alarmanlagen sind selten installiert: Nur 10 % der Haushalte in Deutschland verfügen über ein solches System.
Eine Hausratversicherung wird zwar von 72 % für wichtig erachtet, aber die einzelnen Leistungen einer solchen Versicherung sind wiederum eher unbekannt. Dabei schützt eine Hausratversicherung vor materiellen Schäden durch Einbruch und ersetzt gestohlene Gegenstände.
Eine Dokumentation der Wertgegenstände ist im Schadensfall entscheidend, aber nur 19 % der Menschen haben eine solche Liste erstellt.
Im Folgenden zeigen wir, was man tun kann, um sein Zuhause zu schützen. Zunächst sollten Türen und Fenster – inklusive Kellerfenster und Balkontüren – immer vollständig geschlossen werden.
Gerade im Winter und wenn man nicht zuhause ist, sollte man seine Anwesenheit vortäuschen. Dabei helfen Maßnahmen wie Zeitschaltuhren, regelmäßiges Leeren des Briefkastens durch Nachbarn oder Freunde sowie Zurückhaltung in sozialen Medien, was den Aufenthaltsort angeht.
Seine Wertsachen sollte man sichern und dokumentieren – idealerweise in einem Tresor oder Bankschließfach, mit einer nachvollziehbaren Liste und Fotos.
Mechanische Sicherungen an Fenstern und Türen, Tresore sowie Alarmanlagen erhöhen den Schutz erheblich und schrecken Gelegenheitsdiebe ab.
Sollte es trotzdem zu einem Einbruch kommen, sollte man diesen unmittelbar bei der Polizei anzeigen, damit sie ihn aufnehmen kann.
Der Tatort sollte möglichst nicht betreten und schon gar nicht verändert werden. Erst nach Rücksprache mit der Polizei sollten Aufräumarbeiten und Reparaturen wie der Tausch eines zerstörten Schlosses oder einer Scheibe erfolgen.
Auch die Hausratversicherung gehört benachrichtig – am besten innerhalb von 24 Stunden. Dort wird neben der Anzeige bei der Polizei auch eine Stehlgutliste benötigt. Sind noch Belege und Quittungen von gestohlenen Gegenständen vorhanden, umso besser.
Insgesamt gilt bei einem Einbruch: Vorsicht ist besser als Nachsicht, weshalb man regelmäßig seine Sicherheitsmaßnahmen checken sollte.
