Die spektakulärsten Aussichtstürme Deutschlands
Wer Deutschland von oben sehen will, muss hoch hinaus. Eine Vielzahl an verschiedenen Plattformen, Gebäuden und Skulpturen zeigen teils spektakuläre An- und Aussichten. Wir haben in der Galerie Orte gesammelt, die einen grandiosen Blick bieten.
Münchner Haus auf der Zugspitze, Bayern
Höher geht es in Deutschland nicht: Von der Zugspitzbahn-Bergstation und dem Münchner Haus am Gipfel von Deutschlands höchstem Berg hat man einen spektakulären Blick auf das umliegende Gebiet. Die Zugspitze ist mit 2962 Metern der höchste Gipfel des Wettersteingebirges, das ein Teil der Alpen ist.
Ulmer Münster in Ulm, Baden-Württemberg
Das Ulmer Münster ist ein gotischer Sakralbau in Ulm und war für rund 135 Jahre der höchste Kirchturm der Welt. Der 1890 vollendete, 161,53 Meter hohe Hauptturm wurde im Oktober 2025 vom Christus-Turm der Sagrada Família in Barcelona übertroffen, an dem weiterhin gebaut wird. Auf 143 Metern gibt es im Ulmer Turm eine Aussichtsplattform für Besucherinnen und Besucher.
Schönbergturm nahe Pfullingen, Baden-Württemberg
Der Schönbergturm ist ein 26,4 Meter hoher Aussichtsturm, der 1905 auf der Schwäbischen Alb erbaut wurde. Er gilt als Wahrzeichen von Pfullingen und wird wegen seiner Form und Farbe im Volksmund auch „Pfullinger Unterhose“ / „Onderhos“ genannt.
Reichstag in Berlin
Der Reichstag in Berlin beherbergt nicht nur den deutschen Bundestag, sondern hat auch eine Kuppel, die als Aussichtsplattform dient. Angemeldete Besucher können nach einer Sicherheitskontrolle mit einem Aufzug auf das 24 Meter hoch gelegene begehbare Dach fahren und von dort aus die Kuppel betreten. An der Innenseite der Glaskuppel laufen zwei Rampen zur Aussichtsplattform 40 Meter über dem Boden hinauf.
Kuchlbauer-Turm in Abensberg, Bayern
Der Kuchlbauer-Turm, auch "Hundertwasser-Turm", ist ein Turm auf dem Gelände der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg. Er wurde von Friedensreich Hundertwasser geplant, der jedoch während der Planungsphase starb, woraufhin die Planungen auch aufgrund eines Gerichtsurteils stark verändert wurden. So wurde u.a. die Höhe von 70 auf 34 Meter verringert. In 25 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform.
Marine-Ehrenmal in Laboe, Schleswig-Holstein
Das Marine-Ehrenmal in Laboe direkt an der Ostsee ist eine Gedenkstätte für die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und ein Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren. Der 72 Meter hohe Turm verfügt über zwei Aussichtsplattformen, die über Treppen oder mit zwei Aufzügen erreichbar sind.
TK-Elevator-Testturm in Rottweil, Baden-Württemberg
Der TK-Elevator-Testturm in Rottweil ist eigentlich ein Aufzugstestturm für Express- und Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Der Turm, der insgesamt 246 Meter hoch ist und wie ein Bohrer aussieht, bietet mit 232 Metern die höchste Besucherplattform Deutschlands. Von Norden her ist er sogar von der rund 30 Kilometer Luftlinie entfernten Burg Hohenzollern aus zu sehen.
Tirschenreuther Himmelsleiter nahe Tirschenreuth, Bayern
An der Tirschenreuther Teichpfanne, einem Teichgebiet in der Oberpfalz, steht seit 2012 nahe dem Kühsteinteich die Tirschenreuther Himmelsleiter. Von dort hat man einen guten Blick auf die künstlich angelegten Teiche, die es teilweise schon seit dem Mittelalter gibt.
Förderbrücke F60 in Lichterfeld-Schacksdorf, Brandenburg
Die Abraumbrücke F60 des Besucherbergwerks ist eine der größten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt und wurde 1992 stillgelegt. In 74 Meter Höhe ist eine Aussichtsplattform angebracht, die einen Blick auf die sanierte Umgebung des ehemaligen Tagebaus Klettwitz-Nord bietet.
Bismarckturm in Rathenow, Brandenburg
Auf dem Weinberg, einem innenstadtnahen Park in Rathenow, steht der 1914 eingeweihte 32 Meter hohe Bismarckturm, errichtet zu Ehren Otto von Bismarcks und einer von 146 noch existierenden Bismarcktürmen in Deutschland. Die meisten dieser Türme wurde zwischen Bismarcks Tod 1898 und seinem 100. Geburtstag 1915 errichtet und haben heute ihre Bedeutung als Personendenkmal weitgehend verloren.
Glaselefant in Hamm, Nordrhein-Westfalen
Der Glaselefant ist das Wahrzeichen der Stadt Hamm, befindet sich in dem ehemalige Gebäude für Kohlewäsche der Zeche Maximilian und ist eine begehbare Skulptur. Im Kopf des 35 Meter hohen Glaselefanten befindet sich ein Palmengarten, den man über den im Rüssel des Elefanten befindlichen Aufzug erreicht. In 29 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform.
Biotürme in Lauchhammer, Brandenburg
Die Biotürme sind ein Industriedenkmal auf dem Gelände der einstigen Braunkohlen-Kokerei im Norden von Lauchhammer-West, wo bis zu ihrer Stilllegung 1952 phenolhaltige Abwässer durch Verrieseln über Hochofenschlacke, mit der die sogenannten "Turmtropfkörper" befüllt waren, biologisch behandelt. Einer der Türme verfügt über zwei verglaste Aussichtskanzeln.
Elbphilharmonie in Hamburg
Das 2017 eröffnete Konzerthaus liegt im Hafen der Stadt in der Elbe und erinnert optisch an Segel oder Wellen. Zwischen dem historischen Backsteinsockel und dem Glasaufbau befindet sich in 37 Metern Höhe ein öffentlich zugänglicher Platz mit einem Außenrundgang um das gesamte Gebäude und Blick auf die Hansestadt.
Main Tower in Frankfurt am Main, Hessen
Das fünfthöchste Gebäude Deutschlands (rechts im Bild mit der rot-weißen Antenne) ist der einzige Wolkenkratzer in Frankfurt, der dauerhaft öffentlich zugängliche Aussichtsplattformen hat. Die Plattformen befinden sich in einer Höhe von 198 Metern und 192 Metern und bieten eine Sicht auf die Skyline der Stadt und das umliegende Rhein-Main-Gebiet.
Schlitzer Weihnachtskerze in Schlitz, Hessen
Der Hinterturm, der Bergfried der Hinterburg in Schlitz, wird seit 1991 jedes Jahr im November in ein rotes Tuch gehüllt und eine ca. 6 Meter hohe Flamme aus Glühlampen auf der Spitze montiert. Dadurch entsteht laut Guiness Buch der Rekorde die größte Weihnachtskerze der Welt, die nicht aus Wachs besteht. Mit einem Aufzug im Inneren des Turmes kann man auf die Spitze der Kerze gelangen und den Blick auf den Weihnachtsmarkt und die Stadt genießen.
Eisenbaum nahe Flörsheim, Hessen
Der Eisenbaum liegt ist Teil des Regionalparks Rhein-Main und liegt westlich von Flörsheim oberhalb der Wickerbachaue. Der 18 Meter hohe Baum ist gleichzeitig Skulptur und Aussichtsplattform und begrüßt Besuchende zunächst mit natürlichen Klängen wie Windrauschen und Vogelgezwitscher - ehe er mit Hilfe einer solarbetriebenen Tonanlage seine Geschichte erzählt.
Indemann in Inden, Nordrhein-Westfalen
Der Indemann ist ein Aussichtsturm in Form einer Spielzeug-Figur, von der man auf den der Braunkohle-Tagebau Inden blicken kann. Der Turm steht auf der Abraumhalde Goltsteinkuppe und wird nachts in verschiedenen Farben ausgeleuchtet. Rund um den Indemann entstanden eine Gastronomie und diverse Freizeitangebote.
Landmarke Lausitzer Seenland in Senftenberg, Brandenburg
Der Aussichtsturm wird umgangssprachlich als "Rostiger Nagel" bezeichnet und bietet einen Blick auf die Mündung des Sornoer Kanals in den Sedlitzer See. Der Turm besteht aus 111 Tonnen Cortenstahl, dessen typisches Aussehen mit einer äußeren Rostschicht für den Spitznamen verantwortlich ist und optisch an Arbeitsgeräte im Tagebau erinnern soll.
Noahs Segel auf dem Ellenbogen, Thüringen
Seit 2017 kann man auf dem Ellenbogen, ein Berg der Rhön im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen, den Aussichtsturm "Noahs Segel" besteigen. Neben einer Rutsche befindet sich auch ein Ausstellungsgebäude neben der Plattform. In einer Höhe von 14,5 Metern hat man einen Rundumblick über die gesamte Rhön von Thüringen bis nach Bayern und Hessen.
Tetraeder in Bottrop, Nordrhein-Westfalen
Das "Haldenereignis Emscherblick", kurz Tetraeder, ist eine begehbare Aussichtsterrasse (höchte Plattform in 38 Metern Höhe) in Form einer dreiseitigen Pyramide auf der Kuppe der Halde Beckstraße. Der Tetraeder ruht auf vier Stahlbetonsäulen, sodass nachts bei entsprechender Beleuchtung der Eindruck entsteht, er würde schweben.
Bitterfelder Bogen in Bitterfeld, Sachsen-Anhalt
Der Bitterfelder Bogen ist ein Aussichtspunkt in Form einer Stahl-Bogenbrücke auf einer ehemaligen Hochkippe, dem so genannten Bitterfelder Berg. Besucher gehen im Zickzack den Bogen hinauf, an jeder Biegung findet sich eine Aussichtsplattform mit Bank, ehe man ganz oben in 21 Metern Höhe ankommt.
Befreiungshalle nahe Kelheim, Bayern
Die Befreiungshalle ist eine Gedenkstätte an die Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen (1813 bis 1815) auf dem Michelsberg, die zwischen 1842 und 1863 errichtet wurde. Das Design ist angelehnt an antike Zentralbauten und bietet neben dem imposanten Inneren auch die Möglichkeit, auf einem Rundgang außen um das Gebäude heraumzugehen und den Ausblick auf die Donau zu genießen.
Förderturm in Bochum, Nordrhein-Westfalen
Das Fördergerüst ist Teil des Deutschen Bergbau-Museums, eines der meistbesuchten Museen Deutschlands und das größte Bergbaumuseum der Welt. Der Förderturm bietet von den Aussichtsplattformen in 50 und 62 Metern Höhe bei gutem Wetter einen weiten Blick über Bochum und das Ruhrgebiet.
Burg Stolpe in Angermünde, Brandenburg
Die Burg Stolpe ist eine Höhenburgruine aus dem 12. Jahrhundert, von der nur noch der Turm - mit 18 Meter Außendurchmesser der wahrscheinlich stärkste Bergfried Deutschlands - steht. Aufgrund einer Sage wird er im Volksmund "Grützpott" genannt, weil angeblich einst die Einwohner den Belagerern ihr Mittagessen, einen Topf voll Grütze, über die Köpfe kippten.
Kölner Dom in Köln, Nordrhein-Westfalen
Der Kölner Dom ist die vierthöchste Kirche der Welt und gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Er ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands und gibt Besuchern die Möglichkeit, den Südturm zu besteigen. Durch den Turm führt eine enge Wendeltreppe, auf der zwei Personen gerade aneinander vorbeikommen. Unterwegs kann das Domgeläut besichtigt werden, ehe man nach 533 Stufen die Plattform in rund 97 Metern Höhe erreicht.
Grüner Bunker in Hamburg
Der Grüne Bunker ist ein im Zweiten Weltkrieg gebauter Flakturm, der in den letzten Jahren um fünf Stockwerke mit einer Höhe von rund 20 Metern aufgestockt und begrünt wurde. Ein außen am Gebäude montierter, 550 Meter langer „Bergpfad“ führt zu einem 1.400 Quadratmeter großen öffentlich zugänglichen Stadtgarten auf dem Dach des Turms, der kostenlos besichtigt werden kann.
Rheinturm in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Der Rheinturm ist mit 240,50 Metern der zehnthöchste Fernsehturm in Deutschland. Mit zwei Aufzügen können Besucher mit einer Geschwindigkeit von 4 m/s wahlweise auf die Aussichtsplattform in 168 Metern Höhe oder auf die darüber gelegene Restaurantebene in 172,5 Metern fahren. Das Restaurant dreht sich um die Achse des Turms, sodass man auf den Fensterplätzen eine spektakuläre Aussicht auf Düsseldorf genießen kann.
Saarpolygon in Ensdorf, Saarland
Das Saarpolygon ist eine begehbare, stählerne Skulptur und ein Denkmal zur Erinnerung an den beendeten Steinkohlenbergbau im Saarrevier. Die Skulptur steht auf der Bergehalde Duhamel des Bergwerks Saar in Ensdorf und ist 27,55 Meter hoch. Eine Besonderheit: Sie ist so gestaltet, dass sie von allen Seiten aus eine unterschiedliche Form hat.
Sauerland-Stabil-Stuhl nahe Hallenberg, Nordrhein-Westfalen
Zwischen Hallenberg, Liesen und Hesborn im Sauerland steht ein 8 Meter hoher Aussichtspunkt in Form eines riesigen Holzstuhls. Der Stuhl wurde von einem lokalen Möbelhersteller hergestellt und macht einen Panoramablick auf die Vogel- und Landschaftsschutzgebiete der Umgebung möglich.
Harzer Hexenreich in Rothesütte, Thüringen
Seit 2025 kann man nahe Rothesütte im Harz das Harzer Hexenreich besuchen. Herzstück ist der weltgrößte Hexenbesen, ein 70 Meter hoher Aussichtspunkt mit Panoramaplattform in Besenform. Neben einer Rutsche rund um den Turm herum kann man im Sockel Zaubertränke mixen, seine Fähigkeiten beim Imitieren von Tierlauten testen oder auf einen virtuellen Hexenbesen fliegen.
Jahrtausendturm in Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Der Jahrtausendturm ist ein 60 Meter hoher Ausstellungs- und Aussichtsturm aus Holz, der anlässlich der Bundesgartenschau 1999 im Magdeburger Elbauenpark errichtet wurde. Ursprünglich nur für die Ausstellung gedacht, wurde später entschieden, ihn stehen zu lassen. Im Inneren ist eine Ausstellung zur Entwicklung der Wissenschaften mit vielen Experimenten zu sehen, auf der obersten Ebene ist eine Aussichtsplattform.
Trommturm im Odenwald, Hessen
Der Trommturm, auch „Schiefer Holger“ oder "Himmelsleiter" genannt, ist ein Aussichtsturm am Odenwald in Südhessen. Der 34 Meter hohe Turm ist eine um 35,7° nach Westen geneigte Stahlkonstruktion mit seitlich angebrachten Holzverkleidungen, der 2022 eingeweiht wurde, nachdem der ursprüngliche "Ireneturm" aufgrund von Borkenkäferbefall abgerissen werden musste.
Westerheversand in Westerhever, Schleswig-Holstein
Der Leuchtturm Westerheversand steht an der Nordsee auf einer Warft vor dem Ort Westerhever und ist das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt. In 37 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die über 157 Stufen erreicht werden kann und von wo aus man einen Ausblick auf die umliegenden Salzwiesen, das Meer mit seiner Insel- und Halligwelt und über große Teile von Eiderstedt bis hin nach St. Peter Ording hat.
Burg Hohenzollern in Bisingen, Baden-Württemberg
Mit jährlich rund 350.000 Besuchern zählt die Burg Hohenzollern zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Man kann das Burggelände und die Räumlichkeiten besichtigen und hat von mehreren Orten einen grandiosen Rundblick über die Schwäbische Alb, u.a. von den Zwingermauern und Bastionen.
AlpspiX am Osterfelderkopf, Bayern
Nichts für schwache Nerven ist die Aussichtsplattform "AlpspiX", die in ca. 2050 Metern Höhe am Osterfelderkopf, einem Nebengipfel der Alpspitze, befestigt ist. Die freischwebenden Arme sind mit Giterrosten ausgelegt und bieten einen spektakulären Blick ins Höllental, das ca. 1000 Meter tiefer liegt.
