Revolutionäre "Flüssigfenster" sparen 50 Prozent Strom
Neu entwickelte Fenster wechseln die Farbe wie Tintenfische und könnten somit erheblich Strom sparen. Die Technik ließe sich zudem mit Klimaanlagen, Heizungen und Beleuchtung kombinieren.
Forschende der Universität Toronto haben "flüssige Fenster" entwickelt, die die Anpassungsfähigkeit der Haut von Tintenfischen und Chamäleons nachahmen. Das mehrschichtige Flüssigkeitssystem absorbiert das Sonnenlicht und ermöglicht es den Fenstern, sich an Temperatur- und Lichtveränderungen anzupassen. Die Forscher glauben, dass die Technologie den Energiebedarf um 50 Prozent senken könnte, wenn sie an Gebäudefassaden eingesetzt würde.
So können Sie im Alltag Strom sparen:
- Heizen
Als Faustregel gilt: Jeder Grad weniger spart rund sechs Prozent Energie. In den wärmeren Monaten sollte die Temperatur heruntergefahren werden, um die Stromrechnung nicht in die Höhe zu treiben. - In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, die Türen beheizter Räume geschlossen zu halten. Unnötige Kosten kann auch eine regelmäßige Heizungswartung verhindern.
- Wo lauern die „Stromfresser“?
Um Strom zu sparen, ist es wichtig, die Geräte mit dem höchsten Stromverbrauch zu identifizieren. Ein Stromzähler, der zwischen Gerät und Steckdose geschaltet wird, kann dabei helfen. - Die häufigsten Übeltäter sind alte Kühl- und Gefrierschränke, sowie im Standby-Modus laufende Geräte.
- Aus alt mach neu
Oft entpuppen sich alte Kühlschränke und Co. als „Stromfresser“. Deswegen sollte der Stromverbrauch elektronischer Geräte alle fünf Jahre überprüft werden. - In vielen Fällen zeigt sich, dass die Kosten für ein neues Gerät und die sich daraus ergebenden neuen Stromkosten unter den Energiekosten für das Altgerät liegen. Beim Neukauf sollte die Energieklasse und die tatsächliche Nutzung bedacht werden.
- Stromsparende Nutzung der Haushaltsgeräte
Eine erhebliche Stromeinsparung kann durch die richtige Einstellung der Haushaltsgeräte erzielt werden. - Die Temperatur und Schleuderzahl von Waschmaschinen sollte gering gehalten werden, Kühlschränke nicht kälter als sieben Grad sein und die Temperaturen von Tiefkühltruhen nicht unter minus 18 Grad liegen.
- Auch die Senkung der Monitorbeleuchtung an PC und Fernseher kann Energie einsparen.
- Unauffällige Stromverbraucher
Viele Geräte verbrauchen auch Strom, obwohl sie nicht im Einsatz sind. Fernseher, Drucker und Radio laufen häufig im Standby-Modus weiter und treiben die Stromkosten unnötigerweise in die Höhe. - Aus diesem Grund sollten Sie Geräte, die nicht genutzt werden, konsequent vom Strom nehmen. Ob Sie dafür den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste montieren ist egal.
- Smart-Home
Für alle, denen das permanente An- und Ausschalten zu viel Aufwand ist, sind Zeitschaltuhren empfehlenswert. Diese werden zwischen Gerät und Steckdose geschaltet und unterbrechen zu vorgegebenen Zeiten den Stromverbrauch. - Diverse Apps erlauben die bequeme Steuerung der Stromzufuhr per Knopfdruck.
- Küche
In der Küche sind mit Kühlschrank, Herd, Backofen und Geschirrspülmaschine die größten Stromfresser zu finden. Trotz hoher Anschaffungskosten lohnt sich in vielen Fällen der Kauf eines Induktionsherdes. - Dieser ist im Vergleich zum herkömmlichen Herd wesentlich stromsparender. Beim Kochen sollte immer der zugehörige Deckel für die Töpfe verwendet und die passende Herdplattengröße gewählt werden, um den Energieverbrauch niedrig zu halten.
- Wasser kochen
Eine stromsparende Alternative zum Kochtopf auf der Herdplatte ist der Wasserkocher. Bis zu 50 Prozent Strom können so eingespart werden. - Wäsche
Um Strom zu sparen, sollte der Wäscheberg solange ignoriert werden, bis er eine ganze Waschmaschine füllen kann. Meist reichen 40 Grad aus, um die Wäsche zu säubern und pflegen. - Eine Vorwäsche ist häufig nicht nötig. Wer Flecken schon vor dem Waschgang behandelt, kann auf hohe Temperaturen und Schleuderzahlen verzichten und den Stromverbrauch so senken.
- Badezimmer
Im Badezimmer verbraucht der Föhn besonders viel Strom. Daher ist es vor allem im Sommer ratsam, die Haare lufttrocknen zu lassen. - Ein weiterer Stromfresser ist die elektrische Zahnbürste. Es reicht aus, die Bürste einmal pro Woche an der Station aufzuladen. Achtung: Diese Geräte sorgen für eine höhere Stromrechnung >>
Der Prototyp des Fensters reduzierte den Energiebedarf um 43 Prozent. Auf Gebäude entfallen 32 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs, eine Zahl, die nach Angaben des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen bis 2050 um 79-84 Prozent steigen dürfte. Die Forscher erklärten, dass ihr System im Vergleich zu anderen Methoden vielseitig einsetzbar und in großem Maßstab steuerbar sei und zudem bestimmte Lichtspektren filtern könne. Mit der aktiven Fluidikfassade ließe sich des Weiteren zusätzliches Potenzial ausschöpfen, wenn man sie mit der Steuerung reaktiver Systeme wie Klimaanlage, Heizung und Beleuchtung kombiniert.