Behörden warnen vor Bad in der Ostsee

Aufgrund der ansteigenden Temperaturen können sich in der Ostsee gefährliche Bakterien stark vermehren. Besonders Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen und offenen Wunden sollten aufpassen. Es kam bereits zu einem Todesfall.
Ausgerechnet jetzt, wo die Temperaturen in Deutschland auf Werte von über 30 Grad Celsius steigen, warnt die Gesundheitsbehörde davor in der Ostsee baden zu gehen.
Durch Wassertemperaturen von bis zu 22 Grad Celsius besteht die Gefahr, dass es örtlich zur Blaualgenblüte kommt. Die dabei entstehenden Cyanobakterien können zu Durchfall und Hautausschlägen führen.
Außerdem sei in Seen und am Meeresufer mit Zerkarien (Larven von Saugwürmern) zu rechnen. Sie können stark juckende Pusteln und Quaddeln auf der Haut auslösen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) am Montag mit.
Eine besonders starke Gefahr für die Badegäste besteht jedoch durch eine Vermehrung von Vibrionen. Diese Bakterien können in seltenen Fällen zu besonders schweren Infektion.n führen. Am Wochenende verstarb ein 70-jähriger Mann mit chronischen Vorerkrankungen nach einer Infektion.
Die Erkrankungsgefahr besteht besonders bei Personen mit bestehender Immunschwäche (nach Transplantationen oder bei bestehender HIV-Infektion), Menschen mit chronischen Grundleiden (z.B.: Lebererkrankungen, Alkoholabhängigkeit, Diabetes mellitus), sowie bei älteren Leuten.
Menschen aus dieser Risikogruppe, die eine akute Hautverletzung haben, wird dringend abgeraten in Kontakt mit Meerwasser zu kommen!